Optimnales Ordnugssytem für Bücher?

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Lillavatten
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Registriert: Do 1. Dez 2005, 17:18

Beitrag von Lillavatten »

Ich habe gut 1200 Bücher im Angebot, und bei mir stehen die Bücher in zweier Reihe nach Autoren im Regal, eine Wand HCs die andere Wand TBs

Alles was Formattechnisch sehr aus dem Rahmen fällt habe ich ich Klappkisten, das sind aber nur 4 Stück.

Ich finde meine Bücher mit diesem System sehr schnell wieder.
Liebe Grüße von Lillavatten
Meine Bücher
Bookorsair
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Beitrag von Bookorsair »

Also, liebe Leute, mit einem Ordnungssystem für Eure Bücherbestände ist es so eine Sache; es haben sich schon viele kluge Leute den Kopf darüber zerbrochen, wie gerade in meinem Rücken die beste aller Buchhändlerinnen sich vernehmen lässt----
Ihr Tip: 1. Wenn man sich mit der Absicht trägt, längerfristig Bücher verkaufen zu wollen, besonders dann auch in Unternehmerischer Hinsicht, dann kann man nicht früh genug damit beginnen, sich ein Ordnungssystem aufzubauen; es muss nicht perfekt sein (man kann auch übertreiben), aber man sollte sich darin auskennen, damit umgehen können und es auch irgendwie mögen. Der Vorteil ist, dass man auf Mängel und Unzulänglichkeiten, Umständlichkeiten etc.pp. noch besser und schneller reagieren kann, wenn man noch von relativ kleinen, d.h. übersichtlichen Buchbeständen "umgeben" ist. Man lernt ständig dazu und kann dieses Wissen ständig an sein System weitergeben.
2. Gewöhnt Euch an, Euren Büchern sofort eine Bestellnummer zu geben; leistet Euch den Luxux einer vielleicht 12stelligen Nummer, dann könnt Ihr in diese Nummer schon mal einiges an Informationen hineinpacken.
Wie so etwas aussieht? Beispiel: 04567 35 07 005.
Also: 04567 = die laufende Nummer des Buches, d.h., es sind 4567 Bücher erfasst worden und auf Lager aber natürlich minus derjenigen, die schon verkauft, gestohlen, verschenkt usw. worden sind. Jede Nummer wird nur e i n ma l vergeben.
35: Diese Ziffer gibt die Sparte an und damit zugleich auch den Standort an (Bereich), nehmen wir mal für diesen Fall an, 35 meint = Biographien/Autobiographien. Nun kann man sich in seinen Regalen (ich hasse Kisten..) für diesen Bereich eine Ecke reservieren, wo man alle Biographien unterbringen kann; ob man sie dann in "35" nach Autoren oder nach der Bestellnummer sortiert, ist wurscht, ich finde es aber nach Nummern einfach praktischer. Vorteil: hier kann man auch beobachten, wie dieser entsprechende Bereich (35) wächst (oder auch nicht) und ihm beizeiten zusätzlichen Platz verschaffen.-
Ja und dann kann man noch sagen: 07 : Jahr des Erwerbs; 005: Provenienz, Einkauf, Kommisionsware oder andere Merkmale, jedenfalls ein Schlüssel, den nur Ihr lesen könnt. Man kann sich ja noch andere Dinge ausdenken.
Simpler geht es wohl nicht.
Gruss an alle, auch an Antje
der Bookorsair
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mueslifresser
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Beitrag von mueslifresser »

ich biete ca 1000 bücher an. ich vergebe jede bestellnummer nur einmal und habe die bücher in bananenkisten (22) gelagert. aussen hab ich raufgeschrieben welche bestellnummern sich in welcher kiste (256-302 z.b)befinden. lücken die durch den verkauf entstehen werde erstmal nicht gefüllt, ich habe erst einmal die kisten umsortiert (eingedampft).

ausserdem habe ich die offline datei etwas "aufgebohrt".... also ein paar zusätzliche infos eingefügt (u.a. einstelldatum/kistennr).... damit sehe ich dann beim eingehen der bestellmail in welcher kiste ich suchen muß. des weiteren spiegelt die offline datei immer genau meinen online bestand wieder...d.h. verkaufte bücher werden rausgelöscht bzw in einem tabellenblatt verkauft weitergeführt.

bisher ist das system ganz praktikabel da sich die monatlichen verkäufe im rahmen halten

viele grüße
m.
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miracle
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Beitrag von miracle »

Also, ich werde mein System weitermachen, wie schon einmal beschrieben - habe nicht ganz 300 Bücher und ein paar Filme und die sortiere ich nach Alphabet des Titels (die großen, unhandlichen Bücher extra - auch nach Alphabet des T.) Ich gedenke nicht mein Bücherangebot auszuweiten, außer ich habe das Glück, dass mir jemand eine große Anzahl schenkt. :D
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tjum
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Beitrag von tjum »

Bei mir geht es eher chaotisch zu, weil der Lagerplatz knapp ist, also die entscheidende Frage nicht ist, wo man ein Buch einordnen möchte - sondern wo und wie man noch Platz dafür findet.

Zunächst einmal gibt es mehrere Bestellnummerblöcke. Diese bezeichnen vor allem, wem ein Buch gehört, da ich einige meiner Bücher nur als Gefälligkeit für andere verkaufe. Die entsprechenden Bücher mit abweichender Nummer sind dann auch gesondert verstaut - und sind jeweils nur ein paar Kistchen, da kann man notfalls alle durchschauen.

Den großen Rest sortiere ich zunächst nach Taschenbuch, Paperback, Hardcover und Großformaten. Taschenbücher werden dann nach Verlagen sortiert. Der Vorteil davon ist: Da die meisten Verlage ihre Taschenbücher in Einheitsformaten drucken lassen, lassen sich die Bücher so sehr kompakt und ordentlich verstauen. Und auch bei meinem eher weniger "mainstream"-Angebot machen weniger als 10 Verlage ca. 3/4 des Taschenbuchangebots aus.

Bei den Hardcovern und Paperbacks habe ich bisher noch kein vernünftiges System eingeführt. Da werf ich dann einen Blick aufs Foto und erkenne es dann meistens auch schnell genug wieder :)
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Spinnweb
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Beitrag von Spinnweb »

Moin zusammen.

Die beste aller Buchhändlerinnen im Nacken von Bookorsair hat schon wahr.

Aber, die ?35?.
Die ?35? macht als Sparte immer einen Sinn, aber als Lagerort, außer in einem Buchkaufladen oder einer Bücherei, ist die Festlegung in der Bestellnummer schon etwas wackelig.
Ich empfehle den Lagerort unabhängig von der Bestellnummer zu vergeben.

Feinen Tach noch.
magerquark
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Beitrag von magerquark »

tjum hat geschrieben:Den großen Rest sortiere ich zunächst nach Taschenbuch, Paperback, Hardcover und Großformaten. Taschenbücher werden dann nach Verlagen sortiert. Der Vorteil davon ist: Da die meisten Verlage ihre Taschenbücher in Einheitsformaten drucken lassen, lassen sich die Bücher so sehr kompakt und ordentlich verstauen.
Dass so eine Sortierung sinnvoll ist, ging mir auch auf, nachdem ich schon die Hälfte von rund 400 Büchern eingegeben und in Kartons verpackt hatte. Nu isses zu spät und ich muss mit meinem System leben. Sollte ich nochmals kartonweise Bücher erben, werde ich schlauer sein ... ;)

Gruß
magerquark
Bookorsair
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Beitrag von Bookorsair »

Hallo Freunde,

also meiner Meinung nach ist ein von Anfang an benutzes Bestellnummernsystem die beste Lösung; in eine 10- oder 12-stellige Nummer kann man viel Information über das betreffende Buch hineinpacken (laufende Nr., Sparte, Herkunft, Ankauf etc.); nur nicht gleich seufzen, wir haben ja schon die 13-stelligen neuen ISBN-Nummern.
Aber d a s Problem, das jeden von uns immer wieder beschäftigen wird, ist die Not mit dem Platz, dem ständigen Ordnung halten müssen und mit einer "artgerechten" Lagerung der Bücher ( sind unsere kostbare Ware!), die die Ware schützt ( wer hatte doch gleich mal die Idee mit den Gefrierbeuteln? witzig, hat aber was für sich) und stets einen schnellen Zugriff erlaubt - mit der besten aller Buchhändlerinnen im Nacken kein Problem für mich. Übrigens: grossformatige und schwere Bücher, die schon allein durch ihr Gewicht dazu neigen, sich zu biegen, schief zu werden oder ein störrisches Eigenleben zu entwickeln pflegen ( und garantiert als erste kiloschwer meterweise aus dem wackeligen Regal knallen) werden von mir gerne schon mal sorgfältig in Packpapier verpackt ( was man für einen ordentlichen Versand eh tun muss) und auf ein Klebe-Edikett aussen drauf kommt dann noch die Bestellnummer und die drei oder vier Anfangsbuchstaben vom Autor. Fertig. Ebenso verfahre ich mit wertvollen Büchern.
Gruss
Thomas aus Genf
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

@bookorsair:
Dein Ordnungssystem scheint gar nicht so schlecht zu sein und du kommst auch sicher prima damit zurecht.
Für mich wäre es aber nichts, denn ich habe ein gestörtes Verhältnis zu Zahlen, bin eher ein Wort- oder Namenfreak. Bei der Vorstellung, ich müsste mich auch noch nach Feierabend mit elendlangen Zahlenungetümen herumplagen, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. :wink:
Zum Glück verkaufe ich hier nur "poplige" 200 Bücher und muss deshalb kein total ausgefuchstes System haben.
Ich wollte nur mal anmerken, dass für jeden das optimale System anders aussehen kann. Die Hauptsache ist doch, dass man selbst damit gut klar kommt.
Outside of a dog, a book is a man's best friend.
Inside of a dog, it's too dark to read.
Groucho Marx
Bookorsair
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Optimales Ordnungssystem

Beitrag von Bookorsair »

Hallo lemmy,
klar, was deinen letzten Satz angeht : da hast Du absolutly recht!
Gruss
bookorsair (Thomas)
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

tjum hat geschrieben:Den großen Rest sortiere ich zunächst nach Taschenbuch, Paperback, Hardcover und Großformaten. Taschenbücher werden dann nach Verlagen sortiert. Der Vorteil davon ist: Da die meisten Verlage ihre Taschenbücher in Einheitsformaten drucken lassen, lassen sich die Bücher so sehr kompakt und ordentlich verstauen. Und auch bei meinem eher weniger "mainstream"-Angebot machen weniger als 10 Verlage ca. 3/4 des Taschenbuchangebots aus.

Bei den Hardcovern und Paperbacks habe ich bisher noch kein vernünftiges System eingeführt. Da werf ich dann einen Blick aufs Foto und erkenne es dann meistens auch schnell genug wieder :)
Genauso halte ich es auch, und weil ich zu Zahlen ein ähnlich problematisches Verhältnis wie Lemmy habe, gehe ich bei der Sortierung assoziativ vor. Bei meinen nur rund dreihundert Büchern finde ich mich auf diese Weise sehr gut zurecht. :lol:

Die Bücher werden bei mir ebenfalls in Kartons liegend gelagert, und für besondere Exemplare verwende ich auch immer Gefrierbeutel. Beschriftet werden meine Kartons nur, wenn sie sich äußerlich nicht sonderlich von einander unterscheiden... :wink:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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