Die 25-Cent-Konkurrenz - wie macht die das?

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buecherfee1
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25 Cent das ist ruinös

Beitrag von buecherfee1 »

Hallo
leider stelle auch ich zu meinem Leidwesen oft fest, das hier Bücher regelrecht verramscht werden. Wer seine Bücher ordentlich beschreibt womöglich noch mit Bild, der kann für 25Cent niemals ein Buch einstellen. Oder diese sogenannten Händler sind derart knapp bei Kasse das man sich das im Normalfall schon gar nicht mehr vorstellen kann. Ich bin selbst gewerblicher Händler und stelle bei bokklooker meist teurere Bücher ein.
Bisher war ich stets angenehm überrascht welch ordentliche Kundenkreis an einen herantritt. Aber durch solch eine Preisgestaltung mutiert das Ganze zu einem Ramschladen, in der nur noch Massenware und Ramsch zu finden sind. Ich habe bereits mit mehreren Antiquariaten telefoniert worin fast alle die gleichen Befürchtungen haben. Es wäre wirklich gut, das deart unnormale Preisgestaltung bald ein Ende hätte. Es muss nicht sein, das überteuerte Ware angeboten wird. Preiswert ist super, aber verramschen ist ruinös für alle
Jar´s Stoeberkiste
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Beitrag von Jar´s Stoeberkiste »

Hallo,

bücherfee hat mir aus der Seele gesprochen.
Ich bin selber ein absoluter Bücherfan und hab mein hobby zum Beruf gemacht.
Bücher sollten Preiswert ( im Sinne von ihren Preis auch wert) verkauft und nicht verramscht werden.
Abgesehen von der kaufmännischen Seite wertet man das Produkt ab und tut es in eine Schublade von Billigstartikeln rein, wo Bücher nun wirklich nicht hingehören.
Ok, bücher solten für jeden erschwinglich sein, aber dass sind sie bei einer Preisuntergrenze von 1 - bis 2 ? als Untergrenze auch, ohne dass sie verramscht werden müssen.

Zur ursprünglichen Frage :

Es gibt keinerlei kaufmännischen Grund, ausser vieleicht einen Ausverkauf bei Gewerbeaufgabe, damit man die Insolvenzmasse erhöht. ( Bei gewerblichen)
Möglich wären auch Lockangebote um gute Bewertungen zu erhalten und so seine Ratings zu pushen.
Ansonsten kann ich mir es ausser kalkulatorischer Unfähigkeit nicht erklären .
hier könnt ihr mich und meine Angebote bei Booklooker finden :

http://www.booklooker.de/JARs
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Mary
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Beitrag von Mary »

Klar tut das weh, wenn Bücher verramscht werden.

Aber ein Beispiel: Mir ist in die Hände gefallen: Betty Mahmoody: Nicht ohne meine Tochter. Ganz passables Exemplar. Das gibt es 11 Seiten lang für 25 cent bei booklooker. Was soll der Miniaturhändler damit machen? Wegwerfen? Gar nicht erst einstellen? Oder sich die 5 Minuten hinsetzen und es einstellen und hoffen, daß sich irgendwann wer erbarmt? Klar wäre der Verkauf ne Nullrunde. Aber das hat auch was mit Liebe zu Büchern zu tun, was nicht wegzuwerfen, nur weil man keinen Gewinn macht.

Klar ist das für Leute, die versuchen mit dem Verkauf alter Bücher ernsthaft einen Teil zum Lebensunterhalt zu verdienen ärgerlich und schwer hinzunehmen. Aber Massenware bleibt Massenware. Es steht jedem frei, sie anzubieten.

Auf dem Flohmarkt würde ich für o.g. Werk auch nicht mehr als 1 Euro blechen. Hier kommt noch das Porto und ein bißchen Verpackung dazu. Also wird es hier niemand für nen Mindestpreis von 1 Euro kaufen.
Oder diese sogenannten Händler sind derart knapp bei Kasse das man sich das im Normalfall schon gar nicht mehr vorstellen kann.
habe eher den Eindruck, daß die Händler knapp bei Kasse sind, die sich ein paar 25-cent-Exemplare in ihrem Bestand nicht leisten können... 8)
Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?- Douglas Adams
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xenna
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Beitrag von xenna »

Mary hat geschrieben: Klar wäre der Verkauf ne Nullrunde. Aber das hat auch was mit Liebe zu Büchern zu tun, was nicht wegzuwerfen, nur weil man keinen Gewinn macht.
Genauso sehe ich das auch. :wink:
Guckst du hier
Und hier stell´ich mich persönlich vor:
http://www.booklooker.de/xenna
Jar´s Stoeberkiste
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Beitrag von Jar´s Stoeberkiste »

Damit mich niemand missversteht :

Ich spreche hier von gewerblichen Anbietern, nicht von privaten Liebhabern.

Als gewerblicher Anbieter hat man sich ja dafür entschieden irgendwann mal davon leben zu können und da sollte man dann schon für sich entscheiden ab wann ein Geschäft rentabel ist oder nicht. Bei 0,25 ? ( oder anderen Plattformen 0,01 ? ) ist dies nur dann wenn keine Geschäftskosten vorhanden sind und man Massen davon hat, dies trifft auf so gut wie gar keinen ( Gewerblichen ) Händler zu.

Für jemanden privaten, der seine Bücher nur in gute Hände und ohne Gewinnabsichten abgeben will trifft meine Argumentation selbstverständlich nicht zu.
Nur für jemanden der gewerblich handelt ( oder handeln möchte) der zahlt in der Regel dabei drauf, da sein Ziel nicht unbedingt leere Regale sondern der Lebensunterhalt ist.

Dass die Händler knapp bei Kasse sind, nur weil sie kein Geschäft machen wollen, bei dem sie draufzahlen ist ein bischen provokant.

Ich kann jedoch nur für meinen Teil sprechen, dass ich viele der Bücher die hier für 0,25 ? gehandelt werden an Bibliotheken verschiedener Schulen oder karitativen Einrichtungen wie Frauenhäuser, Jugendheimen oder auch an Krankenhäuser usw. verschenke. Dann ist mein Aufwand gleich null, ich hab noch jemanden damit glücklich gemacht und vor allem , was ich noch nie gemacht habe, ein Buch weggeschmissen ( ausser es war von Schimmel befallen oder so etwas)
hier könnt ihr mich und meine Angebote bei Booklooker finden :

http://www.booklooker.de/JARs
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Mary
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Beitrag von Mary »

buecherfees Aussage:
Oder diese sogenannten Händler sind derart knapp bei Kasse das man sich das im Normalfall schon gar nicht mehr vorstellen kann.
finde ich sehr provokant und

Jars
Es gibt keinerlei kaufmännischen Grund, ausser vieleicht einen Ausverkauf bei Gewerbeaufgabe, damit man die Insolvenzmasse erhöht.
macht´s da nicht besser.

Schön ist, das jeder tun kann was er will. Ich persönlich werde natürlich auch froh sein, wenn ich meine "Massenramschware" los bin und die 25 center weg sind. (Noch 17 Stück.)

Übrigens habe ich auch ein paar Sachen genau von so einer gemeinnützigen Institution, die ständig Bücher geschenkt kriegt, nicht mehr weiß wohin damit und sie wegwerfen wollte :lol:

Ich verbreite also hier in unserer sehr ländlichen Region keine Freude, wenn ich meine Betty Mahmoody verschenke.

Und mit dem Wunsch nach "leeren Regalen" hats bei mir hier angefangen. Auch wenn die Regale nun voller sind denn je... :oops: und ich plane mehr. Wenn ich mal 1000 Bücher hab wie Ihr, überlege ich mir das mit den 25 cent Büchern vielleicht nochmal. Aber sicher werde ich auch dann hier nicht andere degradieren, weil sie noch welche anbieten.
Genügt es nicht zu sehen, dass ein Garten schön ist, ohne dass man auch noch glauben müsste, dass Feen darin wohnen?- Douglas Adams
blokk
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Beitrag von blokk »

merlina22 hat geschrieben:Ich denke mal, das auch hier Händler mit Preistools dabei sein werden.
LG
Denke ich auch. Anders sind die zum Teil sehr krummen Preise mit neuestem Einstelldatum nicht zu erklären.

Ich stell mich dabei in ein stilles Eckchen und lach mir eins. :lol:

Diesen Blödsinn mach ich definitiv nicht mit. Eher fliegen Bücher aus dem Sortiment raus und in die Grabbelkiste rein. Das gibt dann alle 6 Monate 'ne 7.000-Bücher-Auktion bei ibäh und meine "kollegen" dürfen sich damit vergnügen. :wink:
dicker_frank
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Beitrag von dicker_frank »

Hallo,
ich habe auch einige (viele) 25-Cent Angebote. Grund: Ich möchte diese Titel einfach nur loswerden, weil diese viel Platz in Anspruch nehmen. Könnte mir das auch bei gewerblichen vorstellen, da Lagerplatz teuer ist. Und es gibt halt Titel die nicht "laufen".
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

dicker_frank hat geschrieben:... loswerden, weil diese viel Platz in Anspruch nehmen. Könnte mir das auch bei gewerblichen vorstellen, da Lagerplatz teuer ist. Und es gibt halt Titel die nicht "laufen".
viel Platz - als einzelnes Buch oder insgesamt ? Gerade bei schweren Büchern kann ich mir kaum vorstellen, dass sie als Billigangebot so viel besser laufen ... die Versandkosten darf man ja auch nicht vergessen ...

Gewerbliche müssen auch ihren Arbeitsaufwand rechnen, und da lohnen sich 25 Cent nur, wenn man entsprechend hohe Versandkosten verlangt ...

wo es m.E. einen Effekt haben könnte ist bei Taschenbüchern, da bestelle ich öfter nochmal etwas Billiges zum Anschauen, soweit es die Gewichtsgrenzen (und die Versandkostenberechnung des Anbieters) zulassen ... aber eben meistens nur zusammen mit einem Buch, dass ich sowieso gekauft hätte ...
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Erzkanzler
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Beitrag von Erzkanzler »

Ich sortiere auch so nach und nach meine 25 ct- Leichen aus.

OFF-TOPIC & nur als Tipp:

Habe mich bei http://www.meinbuch-deinbuch.com angemeldet und auch schon einige Bücher "ein- und weg getauscht".

Buchticket/Tauschticket ist mir zu "kommerziell" geworden, da labern viele Vollpfosten rum. Bei MB-DB ist alles schön einfach: Buch gegen Buch und fertig :wink:

Evtl für jemanden interessant?
cu
Erzkanzler
Mein Bücherregal
"Nimm einem stolzen Hirsch sein Geweih.
Was bleibt übrig?
Ein großes Karnickel."
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antje
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Beitrag von antje »

dicker_frank hat geschrieben:Hallo,
ich habe auch einige (viele) 25-Cent Angebote. Grund: Ich möchte diese Titel einfach nur loswerden, weil diese viel Platz in Anspruch nehmen. Könnte mir das auch bei gewerblichen vorstellen, da Lagerplatz teuer ist. Und es gibt halt Titel die nicht "laufen".
:shock: Gerade das sind doch Ko-Kriterien bei Gewerblichen, 25ct-Bücher ins Angebot zu nehmen. Stell dir vor, dein Lager ist voll mit diesen Krücken, und in den Kisten schlummern die Schätzchen, die du nicht ins Regal kriegst. Da ist ein Gewerblicher aber ganz schnell nicht mehr dasselbe, sondern pleite.

Ich sortiere sogar meine 0,99ct-angebote so nach und nach aus, weil ich den Platz brauche. Jetzt gibts schon immer eins gratis dazu, wenn man 3 kauft bei mir.
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

http://www.booklooker.de/friebis
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Erzkanzler hat geschrieben:Ich sortiere auch so nach und nach meine 25 ct- Leichen aus.

OFF-TOPIC & nur als Tipp:

Habe mich bei http://www.meinbuch-deinbuch.com angemeldet und auch schon einige Bücher "ein- und weg getauscht".

Buchticket/Tauschticket ist mir zu "kommerziell" geworden, da labern viele Vollpfosten rum. Bei MB-DB ist alles schön einfach: Buch gegen Buch und fertig :wink:

Evtl für jemanden interessant?
cu
Erzkanzler
Aus genau den gleichen Gründen wie du bin ich schon eine ganze Weile bei MB-DB. Da sind auch noch ein paar andere aus dem Forum anzutreffen. :wink:
Outside of a dog, a book is a man's best friend.
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dicker_frank
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Beitrag von dicker_frank »

Alsomir geht so das ich keine Bücher ins Altpapier schmeissen kann. Die einzigste Alternative für mich wäre da vielleicht tauschticket. Dort könnte man gegen Verkäufliches tauschen. Das dauert aber auch eine halbe Ewigkeit.
Lustlesen
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Registriert: Di 12. Apr 2011, 15:12

Re: Die 25-Cent-Konkurrenz - wie macht die das?

Beitrag von Lustlesen »

Hallo!
Bekommen die Verkäufer tatsächlich nur 25 Cent? Also wenn ich Billigbücher bestelle, dann gebe ich Trinkgeld dazu. Ich würde ja selber meinen Hintern nicht zum Briefkasten bewegen für ein paar läppische Cent.
Grüße, Astrid
tzgermany
Beiträge: 263
Registriert: Do 18. Sep 2008, 15:44
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Re: Die 25-Cent-Konkurrenz - wie macht die das?

Beitrag von tzgermany »

Hallo!
Bekommen die Verkäufer tatsächlich nur 25 Cent? Also wenn ich Billigbücher bestelle, dann gebe ich Trinkgeld dazu. Ich würde ja selber meinen Hintern nicht zum Briefkasten bewegen für ein paar läppische Cent.
Grüße, Astrid
Die Verkäufer bekommen 25 Cent plus die Versandkosten, die sie ja selbst festlegen können. Auf die Idee, im Onlinehandel Trinkgeld zu geben, käme ich gar nicht, ein festgelegter Preis ist ein festgelegter Preis. Der Verkäufer sucht sich diesen ja schließlich selbst aus. Trinkgeld gibt es meiner Philosophie nach nur bei Dienstleistungen und Restaurants. Das mit dem Briefkasten ist für mich kein sinnvolles Argument, ich komme zum Beispiel täglich an einem solchen vorbei und schmeiße dort dann die Büchersendungen ein, wenn jemand was bestellt hat.
Privater Account eines Verkäufers im Nebengewerbe.
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