Katja Reuter: Welche Farbe hat die Liebe?

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majabe
Beiträge: 17
Registriert: Sa 12. Dez 2009, 20:23

Katja Reuter: Welche Farbe hat die Liebe?

Beitrag von majabe »

Zunächst zum Inhalt:

Jule,mitte 30 und seid 3 Jahren verlobt,bekommt von ihrer besten Freundin Tina eine Stayfriends Mitgliedschaft geschenkt.Zunächst noch wenig begeistert,macht sie sich mit dem Internetportal vertraut und trifft dabei bald auf ihre Jugendliebe Erik. Da Jule momentan etwas unzufrieden mit ihrer Beziehung zwischen ihrem verlobten Tom und sich ist,lässt sie sich auf ein "blind Date" mit Erik ein. Es beginnt wieder mächtig zwischen den beiden zu knistern und bald schon ist sie zwischen Tom und Erik hin und her gerissen.Sie muß sich entscheiden:Tom oder Erik? Chaotischer Softie oder Charmanter Karrieretyp? Sie ahnt noch nicht, das sich mit ihrer Entscheidung ihr Leben komplett ändern wird!

Genau ,was ich von diesem Buch erwartet habe!Die perfekte Schmonzette für zwischendurch! Der Schreibstil ist einfach und flüssig und immer mit einer guten Portion Humor gespickt.Ebenfalls gelungen,finde ich die Idee, mit Stayfriends ein aktuelles Thema aufzugreifen! Das ist hier sehr gut gelungen!Nicht zu verachten ist auch der Lernfaktor der Geschichte:Denn schließlich sollten wir alle nie vergessen,das Liebe und Beziehung niemals selbstverständlich sind! ;-)



Mein Fazit:

Für mich ein wirklich gelungenes Buch! Kurzlebig zwar,aber dennoch würde ich es uneingeschränkt meine besten Freundin empfehlen! ;-)
Patty
Beiträge: 25
Registriert: Di 12. Apr 2011, 18:02

Re: Katja Reuter: Welche Farbe hat die Liebe?

Beitrag von Patty »

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut. Immerhin habe ich auch Stayfriends für mich entdeckt, eine GoldMitgliedschaft angetreten, um auch endlich die Photos der anderen einsehen zu können. Ist doch ziemlich interessant, zu sehen, was aus den ehemaligen Schulkollegen geworden ist, besonders, wenn es, wie in meinem Fall, schon etliche Jahre her ist. Und manchmal ist man doch sehr erstaunt, welche Wandlungen die ehemaligen Mitstreiter genommen haben. Genauso geht es Jule, erst zeigt sie ihrer Freundin Tina einen Vogel, dann hängt sie sich stundenlang vor den Computer, nur um zu sehen, was die anderen so machen. Aber der PC ist geduldig, man sieht die eingebende Person nicht und die Tastatur nimmt alles an, was derjenige so eingibt.

Erwartet hatte ich einen lockeren, flockigen Frauenroman mit der Intention zu zeigen, wie wandlungsfähig doch Menschen im Laufe der Zeit sein können. Bekommen habe ich irgendwie ein vorpubertäres und zickiges Gehabe, was nicht wirklich witzig war. Die Autorin springt von einem Ereignis zum nächsten, immer gewollt bemüht, was wirklich witziges zu Protokoll zu bringen. Auf mich hat es leider nicht so gewirkt, denn die Personen waren zu unreif oder zu überzogen dargestellt. Natürlich erfährt man das meiste von Jule, ihre Gedanken, Meinungen und einach ihre Sicht der Dinge. Sie will wohl reif sein, ist es aber nicht. Bei Tina hat man immer den Eindruck, sie springt gleich mit jedem in die Kiste und die Männer denken eh nur an das eine. Einzig ziemlich interessant fand ich ihre Dates mit Eric, das Herausheben der fünf Sinne war schon ziemlich einfallsreich. Vergeblich habe ich anfangs auf einen Makel bei Eric gehofft, aber er war von Anfang an perfekt - zumindest in Jules Augen. Ab der Mitte wurde das Ganze ziemlich langweilig und eigentlich wollte ich auch wirklich nicht mehr wissen, in was für unmögliche Situationen sie sich wieder hineingeritten hat. Außerdem kann ich Menschen nicht verstehen, die darum betteln, nicht verlassen zu werden. Soviel Stolz sollte doch jeder haben, wenn man nicht gewollt ist, mit hocherhobenen Hauptes zu gehen. Betteln bringt in solchen Situationen nichts, es erniedrigt nur.

Deshalb kann ich mich auch den begeisterten Meinungen nicht so ganz anschließen - die Idee war zwar klasse, aber miserabel umgesetzt. Oder ich bin schlicht und ergreifend schon zu alt für diesen Schreibstil *g*.
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