Der Spruch des Tages

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Lady Agatha

Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Lady Agatha »

Es gibt niemals eine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Arthur Schopenhauer (1788–1860)
Allegra1
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Allegra1 »

Lady Agatha hat geschrieben:Es gibt niemals eine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Arthur Schopenhauer (1788–1860)
Findest du das wirklich, Lady ? Ich musste in meinem Leben meinen ersten Eindruck schon des Öfteren revidieren ( sagt man das so ? ). Finde schon, dass der erste Eindruck sehr täuschen kann. Die Situation spielt sicherlich auch eine große Rolle.
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "

Friedrich Schiller
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d_r_m_s
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von d_r_m_s »

xenna hat geschrieben:Es kommt nicht drauf an, wie tief man im Leben fallen kann
...sondern wie hoch man zurückfedert.
was soll denn bei der üblichen braunen Masse federn ? :P

da ist hinfallen und aufstehen besser ... das geht auch aus dem Schmodder ... :mrgreen:

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
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spiralnebel111
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von spiralnebel111 »

Du sollst federn - und die Masse unten lassen! :wink:
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xenna
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von xenna »

Welche braune Masse :?: :shock:
Guckst du hier
Und hier stell´ich mich persönlich vor:
http://www.booklooker.de/xenna
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Summerhill1972
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Summerhill1972 »

Die schreiben bestimmt über diese braunen, stinkenden Haufen, die man meist auf Gehwegen findet und desöfteren hineintritt. :mrgreen:
Für Büchernarren

"Könnte man Menschen mit Katzen kreuzen, würde dies die Menschen veredeln, aber die Katzen herabsetzen." Mark Twain
Allegra1
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Allegra1 »

Wieder etwas mehr als ein Spruch,- aber ihr redet hier ja auch über undefinierbare Massen :mrgreen:


An eine unbekannte Liebe

Samtdunkel war der Nachthimmel, die Luft weich wie Seide,
der Mond hing silbrig schimmernd gleich einer Laterne am Himmelszelt, traumschwer und voller Sehnsüchte dehnte sich diese Nacht und ich stand voller Verlangen nach einem vertrauten Menschen da und sah zum Sternenhimmel empor.

Ich fühlte seine Nähe - und doch war er so weit entfernt.
Würde er wie ich voller Sehnsucht stehen und sich fragen, wann wir zusammen sein werden?

Mein Blick schweift träumend in die Ferne und er sucht dich,
dich, der du wie ich träumend von mir
sehnsuchtsvoll den Blick in die Ferne des Nachthimmels richtest, dem Raunen des Windes lauschend, der von Liebe und Leidenschaft singt und wir sind uns so nah als stündest du neben mir.

Du bist so fern und doch so nah und unsere Seelen sind eins,
eins unterm nachtdunklen Sternenhimmel
in dieser schimmernden Vollmondnacht.


Rose von der Au
(*1953), deutsche Lyrikerin und Aphoristikerin

" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "

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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Mrs. D »

Wer ständig versucht, auf fremde Kosten in die Höhe zu fliegen, der fällt eines Tages auf eigene Kosten voll auf die Nase.
Je mehr man weiß, um so interessanter ist das Leben.
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xenna
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von xenna »

Das Leben ist wie ein weisses Blatt,
die Farben sind in dir.
Male es schön bunt und leuchtend.


Jochen Mariss
Guckst du hier
Und hier stell´ich mich persönlich vor:
http://www.booklooker.de/xenna
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spiralnebel111
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von spiralnebel111 »

Schön! :D
Allegra1
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Allegra1 »

So verletzlich die Flügel des Falters,- so verletzlich ist auch die Seele des Menschen.
Daran sollten wir im Umgang miteinander denken.
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "

Friedrich Schiller
coma
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von coma »

Allegra1 hat geschrieben:
Lady Agatha hat geschrieben:Es gibt niemals eine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Arthur Schopenhauer (1788–1860)
Findest du das wirklich, Lady ? Ich musste in meinem Leben meinen ersten Eindruck schon des Öfteren revidieren ( sagt man das so ? ). Finde schon, dass der erste Eindruck sehr täuschen kann. Die Situation spielt sicherlich auch eine große Rolle.
Doch, das stimmt, Schopenhauer war ein genauer Beobachter von sowas. Der erste Eindruck kann wohl täuschen. Aber was Schopenhauer sagt, den ersten Eindruck gibt es nur einmal. Es ist eine Kurzsekunde, und was da im Prinzip zu sehen ist, wird es nachher niemals mehr sein. Die Begründung dafür liefert Schopenhauer auch. Das steht in den Proglomerata, oder wie sich das nennt. Den wahren Ausdruck eines Gesichtes kann man später bei erneuter Begegnung nicht mehr sehen, weil es dan schon die Überblendungen gibt, wie z.B. Gewöhnung. Schopenhauer betont freilich die Schlechtigkeit des Menschen. Bei der Gewöhnung an ein Gesicht erscheint nach seiner Auffassung dieses dann in einem günstigeren Licht. Das ist ganz gut eigentlich, wenn es befreundete Menschen sind. Die Warnung ist eher daß man bei potenziellen Feinden den ersten Eindruck besser nicht verpaßt. Später wird man von so einem Feind eingelullt, man läßt sich dann täuschen. Das nutzen alle Verführer usw. Man kann die böse Absicht aber in der ersten Sekunde des sich gegenseitig Anblickens erkennen. Das ist deshalb so, weil in der Sekunde die Verstellungskünste des Menschen nicht funktionieren. Man sieht da aber natürlich dann auch die Gutartigkeit. Zwar kann der erste Eindruck natürlich täuschen. Aber Schopenhauer sagt, diesen ersten Eindruck kannst du nur einmal haben, bei der zweiten Begegnung ist das Gesicht schon verstellt.
ElkeK
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von ElkeK »

Diesen Spruch mag ich sehr:

Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut.
Sie vergessen sie, wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt.
Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun ?
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

- Erich Kästner -
Allegra1
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von Allegra1 »

Elke :D :D :D

coma, das sehe ich etwas anders. Es mag mir alles einleuchten, was du beschreibst und wahrscheinlich hast du irgendwelche fachlichen Hintergründe für deine Aussagen.
Es ist allerdings auch so, dass mittlerweile viele " alte" Ansichten und Gedanken überholt sind.
Heutzutage geht man auch davon aus, dass es auf die Situation ankommt, in der der erste Eindruck entsteht. Wenn ich gerade wütend auf jemanden war und du begegnest mir danach, hast du einen anderen ersten Eindruck von mir, als wenn ich dir glücklich über den Weg laufe.
Manchmal kommt man in eine Gruppe und durch deren Konstellation ist man unsicher.
Lebenssituationen, soziales Gefüge, Gruppendynamik, Rollenfindung, eigene Befindlichkeiten spielen auf jeden Fall eine große Rolle beim ersten Eindruck.
Zudem hat jeder Mensch eine andere Wahrnehmung. Einen Menschen, den du vielleicht als böse auf den ersten Blick einordnen würdest, sehe ich vielleicht ganz anders. Du schaust vielleicht auf den Gesamteindruck, ich vielleicht nur auf die Augen oder die Körperhaltung ( oder umgekehrt ).
Ein zweiter Blick und auch manchmal ein Blick hinter die Fassade, ist jeder Mensch wert, anstatt nach dem ersten Eindruck abgestempelt in der Schublade zu verschwinden.

Also, mir persönlich ist es noch gestern passiert. In unserem Seminar war eine Frau, die sehr "streng" wirkte....Kurze Haare, streng nach hinten gekämmt, sehr sachlich, wirkte sehr kühl und abweisend, also,- ab in die Schublade. In den zwei Tagen wurde ich eines besseren belehrt. Die Gespräche mit ihr in den Pausen waren sehr angenehm und gar nicht kühl. Ein sehr netter Mensch, den ich nach dem ersten Eindruck völlig falsch eingeschätzt habe.
Ich denke, wenn man sich nach dem ersten Eindruck nicht abwendet, sondern auf einen Menschen zugeht, kann sich der Eindruck auf jeden Fall verändern. Natürlich manchmal auch zum Negativen, was mir auch schon passiert ist.

Ach ja,- ich kann mich nicht philosophisch auseinander setzen, weil mir dafür das Know How fehlt, kann meine Gedanken nur aus sozial- emotionaler Sichtweise beschreiben.
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "

Friedrich Schiller
coma
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Re: Der Spruch des Tages

Beitrag von coma »

Allegra1 hat geschrieben:Elke :D :D :D

coma, das sehe ich etwas anders. Es mag mir alles einleuchten, was du beschreibst und wahrscheinlich hast du irgendwelche fachlichen Hintergründe für deine Aussagen.
Es ist allerdings auch so, dass mittlerweile viele " alte" Ansichten und Gedanken überholt sind.
Heutzutage geht man auch davon aus, dass es auf die Situation ankommt, in der der erste Eindruck entsteht. Wenn ich gerade wütend auf jemanden war und du begegnest mir danach, hast du einen anderen ersten Eindruck von mir, als wenn ich dir glücklich über den Weg laufe.
Manchmal kommt man in eine Gruppe und durch deren Konstellation ist man unsicher.
Lebenssituationen, soziales Gefüge, Gruppendynamik, Rollenfindung, eigene Befindlichkeiten spielen auf jeden Fall eine große Rolle beim ersten Eindruck.
Zudem hat jeder Mensch eine andere Wahrnehmung. Einen Menschen, den du vielleicht als böse auf den ersten Blick einordnen würdest, sehe ich vielleicht ganz anders. Du schaust vielleicht auf den Gesamteindruck, ich vielleicht nur auf die Augen oder die Körperhaltung ( oder umgekehrt ).
Ein zweiter Blick und auch manchmal ein Blick hinter die Fassade, ist jeder Mensch wert, anstatt nach dem ersten Eindruck abgestempelt in der Schublade zu verschwinden.

Also, mir persönlich ist es noch gestern passiert. In unserem Seminar war eine Frau, die sehr "streng" wirkte....Kurze Haare, streng nach hinten gekämmt, sehr sachlich, wirkte sehr kühl und abweisend, also,- ab in die Schublade. In den zwei Tagen wurde ich eines besseren belehrt. Die Gespräche mit ihr in den Pausen waren sehr angenehm und gar nicht kühl. Ein sehr netter Mensch, den ich nach dem ersten Eindruck völlig falsch eingeschätzt habe.
Ich denke, wenn man sich nach dem ersten Eindruck nicht abwendet, sondern auf einen Menschen zugeht, kann sich der Eindruck auf jeden Fall verändern. Natürlich manchmal auch zum Negativen, was mir auch schon passiert ist.

Ach ja,- ich kann mich nicht philosophisch auseinander setzen, weil mir dafür das Know How fehlt, kann meine Gedanken nur aus sozial- emotionaler Sichtweise beschreiben.
Für diese Sachen von Schopenhauer braucht man kein philsophisches Know How. Ich hab noch mal nachgeguckt, das sind die Bände "Parerga und Paralipomena I und II. Alles ist alles in allgemeinverständlicher Sprache geschrieben. Freilich war Schopenhauer ein Misanthrop und kein "Weiber"freund. Aber es ist trotzdem lesenswert, und nicht allzu schwierig.

Was du sagst, kann ich aber ganz gut nachvollziehen. Das ist aber nicht, was Schopenhauer sagt. Er sagt nur, in der ersten Sekunde des gegenseitigen Anblickes zeigt sich im Gesicht des Gegenüber der Charakter der Seele offen. Das ist deshalb der Fall, weil die Verstellung erst eine Orientierung braucht. Im Voraus, wenn der bevorstehende Blick bekannt ist, ist das Gesicht maskenhaft, was dann auch nicht gerade eine Empfehlung ist.

Was Du meinst, ist das eigene Vermögen, so ein offenes Gesicht dann auch richtig zu interpretieren. Das ist ja mit Täuschung gemeint. Man korriegiert den ersten Eindruck. Das ist aber nicht, weil bei der ersten Begegnung die Menschen nicht ein offenes Vesier hätten, sondern weil du von dir aus voreingenommen bist. Solche Voreingenommenheit wird doch allen reinen Wahrnehmungen immer gleich übergestülpt. Das kann man dann später korrigieren. Das ist aber nicht, was Schopenhauer mit dem genannten Spruch meinte. Er sagt nur, daß ein menschliches Gegenüber in dieser Schrecksekunde gewissermaßen des ersten Blickkontaktes offen sichtbar ist, weil der Mensch da unfähig ist, sich zu verstellen, generell jedenfalls. Ob du auch richtig gucken kannst, ist ein anderes Thema.

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