Ich hab die Bücher gelesen, bevor die Serie rauskam, allerdings auf Englisch, weil sie so schneller verfügbar sind - und weil mir die Praxis der deutschen Verlage, ein Buch in zwei Bände zu splitten, gewaltig auf die Nerven geht. Die ersten vier Bände hab ich regelrecht gefressen, die waren einfach zu gut, um sie aus der Hand zu legen, und ich find auch, dass der erste Band in der Serie gut umgesetzt wurde. Band 2 gibt nicht so wahnsinnig viel her bzw. hat der ein paar Längen, das merkt man auch an Staffel 2 der Serie - aber das ist Jammern auf hohem Niveau
Band 5 (A Dance with Dragons) fand ich sehr, sehr mühsam, zeitweise richtig langweilig und viel zu lang für das, was passiert ist. Es gibt ein paar sehr gute Kapitel, aber den Großteil kann man vergessen. Alleine, dass 16 Kapitel dem unsäglichen Jon Snow gewidmet sind *ächz* Und es PASSIERT kaum was in diesen Kapiteln, das war für mich das Schlimmste. Dann Tyrion - ein müder Abklatsch seiner selbst und auf einer langen Reise, die einfach nur nervt, weil wir das in der Form ja schon mit Arya hatten und bereits da war's nervig. Obendrein hat der gute Mr. Martin beschlossen, neue Redewendungen einzubauen, die plötzlich jeder Charakter verwendet und die in den vorigen Büchern nie vorgekommen sind. Er verliert sich in Details, die man nicht unbedingt braucht und scheint irgendwie keinen Plan zu haben, wie er all diese Handlungsfäden zusammenführen soll. Anstatt damit endlich mal zu beginnen, startet er neue Handlungsstränge. Bei der Veröffentlichung des Buches hat er angekündigt, statt der ursprünglich geplanten sieben Bände vermutlich acht zu benötigen.
Ich hab nach der Lektüre von Dance with Dragons beschlossen, auf jeden Fall noch Band 6 zu lesen, sollte er jemals erscheinen. Und wenn ich mich dann auch wieder langweile bzw. - völlig untypisch für ein Song of Ice and Fire-Buch - wieder 1,5 Monate brauche, dann war's das für mich. Ich liebe die Serie, aber ich finde, ein Autor sollte irgendwann auch mal zum Punkt kommen und sich nicht in Details verlieren, die kein Mensch braucht. Er hat offenbar so viele Ideen, die er unterbringen will, dass er selbst schon den Faden verliert. Und das ist für Leser äußerst mühsam - von der langen Wartezeit auf die Bücher mal ganz zu schweigen.