Engländerin kümmert sich um vernachlässigte Kinder
Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 18:12
In den 90er-Jahren habe ich ein Taschenbuch über eine englische
Frau namens Joanna gelesen, die eine schwere Jugend hatte und selbst misshandelt und/oder missbraucht worden war. (Irgendein Vorfall mit einem Fahrrad passiert noch, an den ich mich aber nicht mehr genau erinnern kann).
Als Erwachsene erwischte sie eines Tages in London einen Fünfjährigen
beim Stehlen vor einem Geschäft. Statt die Polizei zu informieren, ging
sie mit ihm zu seiner Mutter nach Hause und konfrontierte die
Frau mit dem Verhalten ihres kleinen Sohnes. In weiterer Folge
stellte sich heraus, dass die Mutter als Alleinerzieherin
mehrerer schulpflichtiger Kinder völlig überfordert war, daher gerne Bingo spielen ging und
sich wenig um ihre Kinder kümmerte. Nach und nach
übernahm Joanna immer mehr Aufgaben im Leben des kleinen Buben - z.B. ging sie einmal mit ihm zum Zahnarzt, weil er sehr schlechte Zähne und große Schmerzen hatte. Der Bub hatte die Schmerzen bereits als etwas ganz Natürliches akzeptiert und war ganz erstaunt, als sie nach dem Zahnarztbesuch wegblieben.
Außerdem betreute sie bald auch seine etwas ältere Schwester und richtete, noch ein bisschen später, in ihrer kleinen Wohnung, gemeinsam mit ihrer Freundin, eine
Zusammenkunftsstätte für vernachlässigte Kinder ein. Ihr
Engagement wurde immer größer. Im weiteren Verlauf bekam sie
schon von der Jugendfürsorge besonders schwierige Fälle
zugewiesen - auch körperlich oder geistig beeinträchtigte Kinder, wie beispielsweise drei Brüder, von denen einer geistig behindert war und die von den Eltern missbraucht worden waren - da die Behörden mittlerweile wussten, dass sie immer erfolgreich
in der Behandlung der Kinder und Jugendlichen war.
Ein Kind hatte z.B. die ersten Lebensjahre ausschließlich in einem Gitterbett verbracht, war daher völlig retardiert, konnte nicht sprechen und hatte seine Körperfunktionen überhaupt nicht unter Kontrolle. Joanna ließ den kleinen Burschen im Wohnzimmer auf einem Möbelstück sitzen, sodass er trotz seiner Unfähigkeit, Kontakte zu knüpfen, mitten im Familiengeschehen sein konnte. Die anderen Kinder akzeptierten ihn, trotz des Lärms und Gestanks, die er verbreitete. Zu der Zeit hatte sie einen Mitarbeiter, einen jungen Mann, der das Vertrauen dieses Kindes gewann und begann, mit ihm an der Hand spazieren zu gehen.
Ein anderes Kind war erst 1 - 2 Jahre alt - niemand hatte je mit ihm gesprochen. Entsprechend unterentwickelt waren die sprachlichen Fähigkeiten und sozialen Kontakte dieses Kleinkindes. Joanna setzte es in einem Hochstuhl in den Eingangsbereich ihres Hauses, damit jede Person, die das Haus betrat oder verließ ein paar Worte zu dem Kind sagen sollte.
Am Ende des Buches zieht sie mit ihren mittlerweile mehreren Mitarbeitern und Schützlingen in ein Haus, das extra saniert wurde um die große Zahl an Personen beherbergen zu können.
Leider weiß ich weder Titel, noch Autor, da ich das Buch vor Jahren verliehen und nie wieder zurückbekommen habe. Die Person, der ich es geliehen habe, ist auch nicht mehr greifbar.
Die Geschichte ist - ich glaube, in den 60-er oder 70-er-Jahren -
> wirklich in England passiert. Der kleine 5-jährige Bub hieß,
> glaube ich, Henry, aber auch das ist nicht sicher.
> Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, auf diesem Wege einen Versuch
> zu starten, das Buch doch noch zu finden. Es hat mich damals sehr
> fasziniert und ich würde mich sehr freuen, es noch einmal lesen
> zu können.
Frau namens Joanna gelesen, die eine schwere Jugend hatte und selbst misshandelt und/oder missbraucht worden war. (Irgendein Vorfall mit einem Fahrrad passiert noch, an den ich mich aber nicht mehr genau erinnern kann).
Als Erwachsene erwischte sie eines Tages in London einen Fünfjährigen
beim Stehlen vor einem Geschäft. Statt die Polizei zu informieren, ging
sie mit ihm zu seiner Mutter nach Hause und konfrontierte die
Frau mit dem Verhalten ihres kleinen Sohnes. In weiterer Folge
stellte sich heraus, dass die Mutter als Alleinerzieherin
mehrerer schulpflichtiger Kinder völlig überfordert war, daher gerne Bingo spielen ging und
sich wenig um ihre Kinder kümmerte. Nach und nach
übernahm Joanna immer mehr Aufgaben im Leben des kleinen Buben - z.B. ging sie einmal mit ihm zum Zahnarzt, weil er sehr schlechte Zähne und große Schmerzen hatte. Der Bub hatte die Schmerzen bereits als etwas ganz Natürliches akzeptiert und war ganz erstaunt, als sie nach dem Zahnarztbesuch wegblieben.
Außerdem betreute sie bald auch seine etwas ältere Schwester und richtete, noch ein bisschen später, in ihrer kleinen Wohnung, gemeinsam mit ihrer Freundin, eine
Zusammenkunftsstätte für vernachlässigte Kinder ein. Ihr
Engagement wurde immer größer. Im weiteren Verlauf bekam sie
schon von der Jugendfürsorge besonders schwierige Fälle
zugewiesen - auch körperlich oder geistig beeinträchtigte Kinder, wie beispielsweise drei Brüder, von denen einer geistig behindert war und die von den Eltern missbraucht worden waren - da die Behörden mittlerweile wussten, dass sie immer erfolgreich
in der Behandlung der Kinder und Jugendlichen war.
Ein Kind hatte z.B. die ersten Lebensjahre ausschließlich in einem Gitterbett verbracht, war daher völlig retardiert, konnte nicht sprechen und hatte seine Körperfunktionen überhaupt nicht unter Kontrolle. Joanna ließ den kleinen Burschen im Wohnzimmer auf einem Möbelstück sitzen, sodass er trotz seiner Unfähigkeit, Kontakte zu knüpfen, mitten im Familiengeschehen sein konnte. Die anderen Kinder akzeptierten ihn, trotz des Lärms und Gestanks, die er verbreitete. Zu der Zeit hatte sie einen Mitarbeiter, einen jungen Mann, der das Vertrauen dieses Kindes gewann und begann, mit ihm an der Hand spazieren zu gehen.
Ein anderes Kind war erst 1 - 2 Jahre alt - niemand hatte je mit ihm gesprochen. Entsprechend unterentwickelt waren die sprachlichen Fähigkeiten und sozialen Kontakte dieses Kleinkindes. Joanna setzte es in einem Hochstuhl in den Eingangsbereich ihres Hauses, damit jede Person, die das Haus betrat oder verließ ein paar Worte zu dem Kind sagen sollte.
Am Ende des Buches zieht sie mit ihren mittlerweile mehreren Mitarbeitern und Schützlingen in ein Haus, das extra saniert wurde um die große Zahl an Personen beherbergen zu können.
Leider weiß ich weder Titel, noch Autor, da ich das Buch vor Jahren verliehen und nie wieder zurückbekommen habe. Die Person, der ich es geliehen habe, ist auch nicht mehr greifbar.
Die Geschichte ist - ich glaube, in den 60-er oder 70-er-Jahren -
> wirklich in England passiert. Der kleine 5-jährige Bub hieß,
> glaube ich, Henry, aber auch das ist nicht sicher.
> Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, auf diesem Wege einen Versuch
> zu starten, das Buch doch noch zu finden. Es hat mich damals sehr
> fasziniert und ich würde mich sehr freuen, es noch einmal lesen
> zu können.