Das Peter-Prinzip; L.J.Peter / Raymond Hull

Stellen Sie ein Buch detailliert vor - mit Inhaltsangabe und Ihrem Urteil.
Antworten
KLTR
Beiträge: 8
Registriert: Fr 4. Feb 2022, 15:59

Das Peter-Prinzip; L.J.Peter / Raymond Hull

Beitrag von KLTR »

Es handelt sich um eine satirische Soziologiestudie. Es ist über viele Jahre meine Bibel gewesen. Allgemeingültige unumstößliche Erkenntnisse.
Es ist eines der zefledersten Bücher(neben Irvings Gottes Werk und Teufels Beitrag). Das liegt daran, dass ich es ständig Leuten aufgenötigt habe.
Ich wollte bekehren, den Menschen das Licht der Erkenntnis ermöglichen.
Der Alternativtitel offenbart bereits schon die Richtung. Er lautet „Die Hierarchie der Unfähigen“.
Darum geht es. Jeder erreicht, wenn er nicht gezielt und aktiv dagegen anarbeitet, seine Stufe der Unfähigkeit. Ein Beispiel: Der beste Autoschlosser
wird Meister in der Werkstatt. Plötzlich hat er einen anderen Job. Er muss Rechnungen schreiben, Kundenkontakte führen etc. Er hat nicht aufgepasst; den
Bereich seine Fähigkeit hat er verlassen.

Das Buch ist systematisch aufgebaut und gegliedert – also keine Aneinanderreihung von Geschichtchen. Die Grenzen zwischen Faktischem und
Satirischem sind fließend.
Ein Vermeidungsmittel ist zum Beispiel die „schöpferische Unfähigkeit“ ; sich also derart geschickt ins Abseits zu stellen ohne an
Anerkennung zu verlieren und sich für gewisse Arbeitsdelegation sich jedoch disqualifiziert haben. Auch ein Thema: Leute die die Stufe
ihrer Unfähigkeit erreicht haben muss man auch wieder loswerden. Da wird zum Beispiel die „seitliche Arabeske“ als Mittel empfohlen.

Trotz unentwegtem Schalk bietet das Buch auch pragmatisches, aber eben eher auf der „philosophischen“ Ebene. Ich bilde mir ein,
dass es gut war es gelesen zu haben. Mir ist bereits mehrfach angetragen worden, Dinge zu tun, bei denen ich mit Sicherheit
meine Stufe der Unfähigkeit erreicht hätte.

Vielleicht das Vorwort noch:
„Dieses Buch ist all denen gewidmet,
die auf ihrer Stufe der Unfähigkeit arbeiten,
spielen, leben, lieben und sterben
und damit das Forschungsmaterial für Entstehung
und Entwicklung der Hierarchologie,
der rettenden Wissenschaft, bereitstellten.

Sie retteten andere,
sich selbst konnten sie nicht helfen.“

Man kann auch alles für profanes Zeug halten. Viel Freude erscheint mir garantiert.
Antworten