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Der Kruzifix-Killer: Chris Charter

Verfasst: So 31. Mai 2009, 13:44
von subechto
Kracher à la CSI

Das Buch beginnt eigentlich mit dem Ende: Detective Robert Hunter wird zu einem Tatort gerufen. Dort findet er seinen neuen Partner Carlos Garcia in einer tödlichen Falle, ans Kreuz genagelt.

Der Einstieg ist spektakulär und erinnert an die eine oder andere CSI Las Vegas-Folge, was sicher kein Zufall ist, denn Chris Carters Debütroman Der Kruzifix Killer spielt in Los Angeles, was -für amerikanische Verhältnisse- nicht so weit entfernt ist.

In Rückblenden wird dann die Entführung der Nutte Jenny geschildert, weitaus weniger spektakulär, eher ruhig und gemächlich, bis Hunter einen Telefonanruf erhält, dass eine junge Frau brutal ermordet wurde und es geschehen noch weitere, grausame Morde, bis die Szene vom Anfang wieder aufgenommen wird...

Der Kruzifix Killer von Chris Carter hat einen ziemlich hohen Ekelfaktor. Folter-/Mordszenen werden sehr blutig und detailliert beschrieben, was mir nicht so gut gefallen hat. Manchmal ist weniger mehr und so könnte viel Unappetitliches der Phantasie des Lesers überlassen werden.

Die Vita des Autors bestätigt, dass wir es hier mit einem heftigen Psychothriller zu tun haben, weißt womöglich autobiografische Züge auf? Denn Protagonist Hunter ist Psychologe, wie der Autor selbst. Insbesondere am Schluss wird für meinen Geschmack etwas zu viel "Psycho analysiert".

Leider deuten die Details zum Buch und auch der Klappentext bereits darauf hin, wer der Killer sein könnte, so dass ich ziemlich früh Bescheid wusste... schade, deshalb 1 Punkt Abzug. Dennoch habe ich mich insgesamt sehr gut unterhalten gefühlt.

Verfasst: So 21. Jun 2009, 18:13
von goat
Meine Meinung: Chris Carter hat ein Debüt vom Feinsten hingelegt. Dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven, denn er geht ins Detail. Und das ist so grausam, dass es schon fast unerträglich wurde. Die Spannung, die gleich zu Beginn aufgebaut wird, zieht sich durch das ganze Buch hindurch, bis zum Schluss.

Detective Robert Hunter erhält einen Anruf vom Kruzifix-Killer. Dieser hat seinen Partner entführt und es gibt nur eine Chance ihn zu retten. Als Robert ihn findet, wird schnell klar, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist und die Chancen stehen nicht sonderlich hoch.

Und genau an dieser Stelle erfolgt eine Rückblende. Und zwar fünf Wochen vor der Entführung Carlos Garcias. Der Autor beschreibt, wie die Morde des Kruzifix-Killers begannen. Dieser scheint Robert Hunter sehr gut zu kennen und immer ist er es, der angerufen wird. Das macht das Ganze irgendwie zu einem persönlichen Rachefeldzug. Aber die Polizei tappt mal wieder wie immer im Dunkeln.

Chris Carters Schreibstil ist fesselnd und mitreißend. Viel Spannung erzeugen natürlich auch die kurzen Kapitel. Über die Protagonisten erfährt man sehr viel und ich hoffe, dass es von Chris Carter zukünftig noch viel mehr zu lesen gibt. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne, denn es ist einfach lesenswert!!!

Verfasst: Fr 24. Jul 2009, 19:28
von LilStar
"Der Kruzifix-Killer" ist der erste Roman von Chris Carter und der hat es in sich.
Es ist erst ein Jahr her, dass der vermeintliche Kruzifix-Killer, der mehrere Morde auf dem Gewissen hat, verurteilt und hingerichtet wurde, als der damalige Detektive Hunter einen Anruf bekommt von ebenjenen Killer. Auch die dazugehörige Leiche ist bereits gefunden und trägt das Zeichen des Killers. Schnell ist klar, dass das, was Hunter schon von Anfang an befürchtete, wahr ist: Mike Farloe, der vermeintliche Kruzifix-Killer war nicht der echte. Die Jagd nach dem echten Killer geht weiter ...
Ein grandioses Debut von Chris Carter.
Die Protagonisten bleiben allesamt weder blass noch farblos, Carter versteht es den Personen Leben einzuhauchen und genau das macht das Buch auch so überzeugend und spannend.
Sehr geschickt werden die Hintergründe der Story verstrickt, so dass man bis zum Ende eigentlich nicht auf die Auflösung kommen kann. Zwar wird schnell klar, dass es nicht viele mögliche Täter gibt, aber das Motiv bleibt im Verborgenen, so dass das Buch bis zum Ende hin spannend und vor allem auch nachvollziehbar bleibt.
Ich hoffe, dass dies nicht der letzte Thriller von Chris Carter war, denn ich würde sehr gerne mehr von ihm lesen. Vielleicht sogar mit selbigen Detektives? Wer weiß? Ich hätte jedenfalls nichts dagegen.

Re: Der Kruzifix-Killer: Chris Charter

Verfasst: Mi 19. Aug 2009, 11:21
von brasida
Von diesem Autor werden wir bestimmt noch hören!
5 von 5 Sternen gibt es von mir. :-)

Psychologisches Katz-und-Maus-Spiel
Inhalt:
Detective Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia ermitteln in einem Mordfalls. Doch es gibt auffällige Verbindungen zu einer eigentlich gelösten Reihe von Mordfällen. Handelt es sich hier um einen Trittbrettfahrer, oder wurde vor einigen Jahren tatsächlich der falsche gefasst und als Mörder hingerichtet? „Der Kruzifix-Killer“ ist wieder da und mit ihm auch die geheimnisvollen Anrufe die Hunter erhält. Wer ist der Mörder und was verbindet ihn mit dem Detective? Auch Hunter und sein Partner schweben nun in Gefahr und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …

Meine Meinung:
Ich bin absolut begeistert von Chris Carters Erstlingswerk „Der Kruzifix-Killer“.
Schon mit den ersten Kapiteln war ich gefangen im Geschehen, was sicherlich auch an dem Cliffhanger liegt, mit dem Chris Carter sein Buch beginnt. Statt strikt chronologisch vorzugehen, startet „Der Kruzifix-Killer“ mit einer dramatischen Schlüsselszene und springt anschließend fünf Wochen in der Zeit zurück. So ist von Anfang an Spannung aufgebaut und man fiebert geradezu dem Augenblick entgegen, an dem man erfährt, wie es Robert Hunter und Carlos Garcia ergangen ist.
Im Mittelpunkt des Buchs steht Detektive Hunter. Durch seine Vorbildung im Bereich der Psychologie, ergeben sich hier Ermittlungsansätze und Methoden, die ich als sehr interessant und zum Gesamtfall passend empfand. Dies ist sicherlich auf die persönlichen Hintergründe des Autors Chris Carter zurückzuführen, der im Psychologenteam der Staatsanwaltschaft von Michigan tätig war.
Fachlich nahezu perfekt, hat Robert Hunter im privaten Bereich durchaus Ecken und Kanten, so dass mir diese Figur von Anfang an sympathisch war. Das Spiel der Figuren miteinander, hat in „Der Kruzifix-Killer“ generell sehr gut funktioniert und obwohl ständig neue Personen hinzukommen, hatte ich keine Probleme den Überblick zu behalten.
Von diesem Autor würde ich gerne noch mehr lesen und ich hoffe sehr, dass „Der Kruzifix-Killer“ der Auftakt zu einer neuen Reihe ist, die noch viele spannende Stunden mit Detective Hunter bieten wird. Das Potenzial dazu hat der Autor Chris Carter ganz sicher.

Fazit:
Ich will mehr davon!

Re: Der Kruzifix-Killer: Chris Charter

Verfasst: Sa 5. Sep 2009, 23:29
von Korsar77
Ich kann mich allen nur - begeistert - anschließen! :D :lol:

Der Kruzifix-Killer: Chris Charter

Verfasst: Mo 14. Sep 2009, 19:02
von Vanillecreme
Ein hervorragendes Buch.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Ein flüssiger, schneller Schreibstil.
Die Spannungskurve steigt gleich zu Beginn steil an, und hält sich.

Toll fand ich auch den Aufbau des Buches.
Die Geschichte beginnt in der Gegendwart, geht ab dem dritten Kapitel in der Vergangenheit weiter, und gegen Ende des Buches befindet man sich wieder in der Gegenwart.

Die Charakteren werden ausführlich beschrieben, so das man einen Bezug zu ihnen aufbauen kann, es wirkt aber nicht platt getreten und unnötig ausgedehnt.

Was auch ein positiver Punkt ist, war die Beschreibung der Leichen. Diese war ausführlich, für manche vielleicht etwas eklig, aber ich mag es wenn es genau beschrieben wird,wenn nicht um den heißen Brei geredet wird. Das macht ja dieses Genre aus.

Zum Inhalt:

In Los Angeles arbeitet Detective Hunter beim Morddezernat. Er ist überdurchschnittlich clever, schnell in seiner Auffassungsgabe, hat so was wie den siebten Sinn. Er arbeitet an den schlimmsten Mordfällen, Serienkiller, Psychophaten.
Hunter bekommt einen neuen Partner zugeteilt. Detective Garcia. Ihr erster gemeinsamer Fall ist kein neuer Fall in dem Sinn. Es handelt sich um den Kruzifix-Killer. Ein schon verfolgter und eigentlich zum Tode verurteilter Serienmörder. Das Erkennungszeichen ist ein Doppelkreuz, welches er jedem seiner Opfer in den Nacken ritzt, tätowiert. Er ist bekannt für seine qualvollen Morde, seine liebe zum Foltern. Und auch dafür das er keinerlei Spuren hinterlässt. Und nun ist er wieder da? Das Spiel kann beginnen...

Verfasst: Fr 15. Jul 2011, 10:50
von beedy
Der Kruzifix Killer von Chris Carter:

Details:
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478 Seiten
ISBN-13: 9783548281094
Verlag: Ullstein
Taschenbuchausgabe


Inhalt:
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Detective Robert Hunter ist ein Profiler und Ermittler des Morddezernates in Los Angeles. Seinem Dezernat werden nur schwerwiegende, außergewöhnliche Mordfälle zugeteilt. So muss er mit seinem neuen Partner Garcia einen Serienmörder, der von der Presse Kruzifix Killer genannt wird, zur Strecke bringen.
Nichts ahnend werden die beiden zu einem Mordschauplatz gerufen, bei dem eine junge Frau zuerst gequält und dann ihrem Schicksal überlassen wurde. Im Nacken hat sie ein spezielles Kreuz eingeritzt und Hunter sieht sich sofort mit den Vorfällen von vor einigen Jahren konfrontiert. Damals wurden mehrere Menschen bestialisch ermordet, aber der Kruzifix Killer wurde gefunden und seine Todesstrafe längst vollzogen. Hunter glaubte damals schon nicht daran, dass der Tatverdächtige der Mörder war und mit dem neuen Mord hat er die Bestätigung seiner Vermutung. Der Kruzifix Killer ist wieder da.
Die getöteten Personen standen in keiner Verbindung und der Killer scheint kein Muster zu verfolgen. Hunter und Garcia scheinen in einer Sackgasse zu stecken. Einen kleinen Erfolg erzielen sie aber bei der Suche nach der ermordeten Frau. Sie war das beste Mädchen von D-King, einem bekannten Zuhälter. Doch auch das bringt sie nicht weiter.
Plötzlich erhält Hunter einen Anruf des Killers, bei dem er um das Leben einer weiteren Person spielen muss, bei dem aber mehr Glück, als Können gefragt ist.
Immer wieder meldet sich der Killer telefonisch bei Hunter, aber ein Anruf verändert die Situation dramatisch. Der Killer will wieder spielen und der Einsatz ist das Leben von seinem Partner Garcia.


Meine Meinung:
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Das Buch beginnt mit einem Cliffhänger, der die Rettungsaktion Garcias beschreibt und im spannensten Moment natürlich aufhört. Danach liest man die Geschichte bis zu dieser Handlung. Im ersten Moment erinnerte mich die Szene stark an SAW, doch das Buch ist eigenständig, ohne abgekupfert zu wirken und überzeugt durch den hoch gehalten Spannungsbogen. Auch wenn es mich an SAW erinnert hat, so sollte man kein SAW erwarten.

Mit Begierde liest man sich von Kapitel zu Kapitel, da man regelrecht auf der Spannung getragen wird. Zartbesaitete sollten eventuell etwas Abstand nehmen, da die Morde zu schlaflosen Nächten führen könnten. Der zweite Handlungsstrang rund um D-King wartet ebenso mit Grausamkeiten auf und fügt sich am Ende der Geschichte nahtlos in die Hauptstory ein. Die Morde sind natürlich grausig, doch bei dem Buch handelt es sich nicht um einen Splatter. Das ganze ist vertretbar und für Thriller-Fans sicherlich nicht allzu neu.

Das Buch gibt einen guten Einblick auf das Leben der Personen und sie bleiben nicht blass und farblos. Aber: Bei den Personen wird zum Beispiel Hunter als hyperintelligent, der gern mal einen trinkt und D-King als nett, der gern mal zur Waffe greift, beschrieben. Da hätte man sicher etwas mehr „Beigeschmack“ liefern können, aber alles in allem tut dies dem Buch keinen Abbruch. Es handelt sich ja immerhin um die erste Geschichte des Autors und da hat man noch Spielraum. Mich hat es aber echt nicht gestört und bei dem Spannungsbogen der geliefert wird, fallen diese Dinge nicht mal wirklich auf und sind somit auch nicht störend. In dem Buch machen alle irgendwie einen „sympathischen“ Eindruck. Für mich war jedenfalls keiner dabei, der mich genervt hätte.

Etwas komisch wirkten aber die Detailbeschreibung der Personen, nahezu bei jedem war einen Körpergröße angeben, was mich verwunderte, da ich es so auch noch nie aus einem Buch kannte. Bei den Personenbeschreibungen verfiel der Autor meist in einen Aufzählungsstil, der vom Satzbau etwas abgehackt erschien. Doch alles Restliche wirkte wieder flüssiger. Insgesamt ist das Buch aber sehr leicht und flüssig zu lesen und kann mit einer klaren Struktur beeindrucken.

Mit der Geschichte bin ich zufrieden, da sie mir genug Spannung bot. Die Personen wirkten in Ordnung, bieten aber noch Platz für einen charakterlichen Ausbau. Von mir wird das Buch aber bestmöglichst bewertet. Die Geschichte hat mich gefesselt und bot mir spannende Unterhaltung. Ich kann das Buch uneingeschränkt an alle weiterempfehlen, die sich gerne dem Thriller-Genre widmen, wobei andere ebenso auf ihre Kosten kommen werden.