Carlos Ruiz Zafon - Das Spiel des Engels
Verfasst: Do 13. Mai 2010, 21:19
Nachdem ich vom „Schatten des Windes“ restlos begeistert war, habe ich sehnsüchtig auf das „Spiel des Engels“ gewartet.
Grandios natürlich wieder der Schreibstil von Zafon, da gibt es nichts dran zu rütteln. Ich mag einfach Bandwurmsätze, immer unter der Prämisse, dass man sie beim ersten Lesen versteht. Und Zafon, als geborener Erzähler, versteht sich meisterhaft darauf, solche Sätze zu bilden. Von diesem Gesichtspunkt her ist am Spiel des Engels nichts auszusetzen. Im Gegenteil!
Nur: Das allein genügt mir nicht! Zumindest nicht, um damit über 700 Seiten einer vor sich hin dümpelnden Story lesenswert zu machen. Der Grundgedanke, wieder eine Geschichte rund um den Friedhof der vergessenen Bücher zu erzählen, ist natürlich legitim und sicher nicht zu verurteilen. Aber damit wären es für meinen Geschmack genug Parallelen zum Schatten des Windes gewesen. Leider greift aber Zafon fast alle grundlegenden Elemente der Story aus dem Schatten des Windes wieder auf, benutzt neue Namen und baut eine leicht veränderte Rahmenhandlung drum herum, aber das war’s dann auch schon.
Die Geschichte selbst dümpelt bis fast zur Hälfte vor sich hin, bis überhaupt mal so etwas wie Interesse (Ich würde nicht soweit gehen, es Spannung zu nennen) aufkommt, aber das kannte man vom Schatten des Windes schon. Was dann kommt, reißt auch nicht eben vom Hocker. Mehr oder weniger lustlos läuft die Handlung vor sich hin, ohne dass man wirklich einen stringenten roten Faden finden würde, der auf einen Höhepunkt in der Geschichte hinführt. Das Ganze hätte noch ewig so weiterlaufen können, aber an einem gewissen Punkt hatte Zafon wohl selbst den Eindruck, dass es langsam reicht und führt die Geschichte relativ abrupt zu Ende. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Zafon selbst nicht wusste, wo die Geschichte eigentlich hinführen soll, einfach drauflos erzählt hat und irgendwann merkte: Das wird nichts mehr, also schreiben ich jetzt mal eben eine Schluss, damit nicht die Arbeit von 650 Seiten umsonst war!
Schade ist nur, dass durch „Das Spiel des Engels“ nun auch „Der Schatten des Windes“ von seinem Sockel gerissen worden ist. Ich werde wohl kein Buch von Zafon mehr in die Hand nehmen.
Grandios natürlich wieder der Schreibstil von Zafon, da gibt es nichts dran zu rütteln. Ich mag einfach Bandwurmsätze, immer unter der Prämisse, dass man sie beim ersten Lesen versteht. Und Zafon, als geborener Erzähler, versteht sich meisterhaft darauf, solche Sätze zu bilden. Von diesem Gesichtspunkt her ist am Spiel des Engels nichts auszusetzen. Im Gegenteil!
Nur: Das allein genügt mir nicht! Zumindest nicht, um damit über 700 Seiten einer vor sich hin dümpelnden Story lesenswert zu machen. Der Grundgedanke, wieder eine Geschichte rund um den Friedhof der vergessenen Bücher zu erzählen, ist natürlich legitim und sicher nicht zu verurteilen. Aber damit wären es für meinen Geschmack genug Parallelen zum Schatten des Windes gewesen. Leider greift aber Zafon fast alle grundlegenden Elemente der Story aus dem Schatten des Windes wieder auf, benutzt neue Namen und baut eine leicht veränderte Rahmenhandlung drum herum, aber das war’s dann auch schon.
Die Geschichte selbst dümpelt bis fast zur Hälfte vor sich hin, bis überhaupt mal so etwas wie Interesse (Ich würde nicht soweit gehen, es Spannung zu nennen) aufkommt, aber das kannte man vom Schatten des Windes schon. Was dann kommt, reißt auch nicht eben vom Hocker. Mehr oder weniger lustlos läuft die Handlung vor sich hin, ohne dass man wirklich einen stringenten roten Faden finden würde, der auf einen Höhepunkt in der Geschichte hinführt. Das Ganze hätte noch ewig so weiterlaufen können, aber an einem gewissen Punkt hatte Zafon wohl selbst den Eindruck, dass es langsam reicht und führt die Geschichte relativ abrupt zu Ende. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass Zafon selbst nicht wusste, wo die Geschichte eigentlich hinführen soll, einfach drauflos erzählt hat und irgendwann merkte: Das wird nichts mehr, also schreiben ich jetzt mal eben eine Schluss, damit nicht die Arbeit von 650 Seiten umsonst war!
Schade ist nur, dass durch „Das Spiel des Engels“ nun auch „Der Schatten des Windes“ von seinem Sockel gerissen worden ist. Ich werde wohl kein Buch von Zafon mehr in die Hand nehmen.