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Verfasst: Mo 12. Nov 2007, 20:52
von Flachs
Wo wir gerade schon dabei sind: Meine allerbilligsten Angebote sind ein Buch (Tb, "Massenware") für 30 Cent, zwei Bücher (Tbs, sehr deutliche Gebrauchsspuren) für je 40 Cent, sowie eines (Tb, "Massenware") für 90 Cent und noch ein Tb für 99 Cent. Das entspricht mal gerade fünf Büchern unter einem Euro gegenüber ein paar Hundert meiner Angebote, die ganz deutlich darüber liegen. - Nicht daß einer von Euch noch auf die Idee kommt, ich verträte hier meine eigenen Interessen, wenn ich gegen eine Anhebung des Mindestpreises argumentiere! :lol:

Tut, was Ihr nicht lassen könnt, wenns schee macht... - und wenn das BL-Team sich darauf einlassen möchte! Übrigens: Bei Ibäh gibt es die Ein-Euro-Untergrenze schon laaange! :mrgreen:

Verfasst: Mo 12. Nov 2007, 22:41
von Yumo
Für Käufer sind die 25 Cent allemal angenehmer, als eine Anhebung des Mindestpreises. Andererseits finde ich es schon irritierend, daß es viele gibt, die gerade bei Massenware versuchen, zu unterbieten - und sei es nur um 1 Cent.
Wenn ich einige der Massenbücher preislich vergleiche (inkl. Versandkosten), sind sie bei BL fast immer am billigsten. Auf einer anderen Plattform werden sie zwar für 1 Cent angeboten, aber bei 3 ? Versandkosten sind sie keine "Konkurrenz" für die Billigpreise bei BL.
Für jene VK, die "nur" aus Spaß verkaufen oder um den Bücherschrank zu räumen, mag das mit 25 Cent bei BL sehr angenehm sein. Für Professionelle ist dies jedoch kaum lohnenswert und im Gegensatz zu vielen von uns, die hier posten, leben sie vom Verkauf, sind also darauf angewiesen, daß die Preise nicht allzu sehr verfallen. Aber abgesehen davon stelle ich auch immer wieder fest, daß nicht unbedingt das billigste Angebot gekauft wird, sondern anscheinend andere Kriterien für Käufer meist wichtiger sind. Ich habe zwar auch Bücher für 25 Cent im Angebot. Dies sind jedoch Taschenbücher, die tatsächlich starke Gebrauchsspuren aufweisen, aber zum Lesen dennoch taugen und von daher zu schade wären, um sie wegzuwerfen. Für solche Bücher finde ich den Mindestpreis von 25 Cent OK. Bei Büchern, die in deutlich besserem Zustand sind, finde ich den Preis jedoch unangemessen. Ich kann mir vorstellen, daß es bei manchen Käufern so ist (wie jemand bereits erwähnte), daß sie Zweifel haben, ob das Buch nicht doch unerwähnte Macken hat, wenn es so billig verramscht wird.
Ich bin im Grunde dafür, den Mindestpreis anzuheben. Gut fände ich es, wenn nur Bücher mit deutlichen Gebrauchsspuren oder stark abgenutzte zu 25 Cent angeboten werden könnten. (Müßte eigentlich vom Programm her möglich sein.) Allerdings bleibt ja es jedem selbst überlassen, wie er seine Preise gestaltet und nicht immer ist das billigste Buch das, das als erstes verkauft wird.

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 11:31
von mwinkel
mwinkel: du vergleichst äpfel mit birnen...ich rede hier nicht von einem mindestpreis von 100 euro sondern von 50 cent..der unterschied von 99,50 euro finde ich dann in dieser argumentation mehr als gravierend. schließlich disskutieren wir hier nicht über wertgesteigerte bücher sondern um den künstlich herbeigeführten wertverlust bei büchern ! (aus welchen gründen auch immer) im übrigen würde ich niemals 100 euro für ein buch bezahlen, auch nicht wenn ich es unbedingt haben will.
Sorry Buecherwurm, aber Du drehst Dir alles so, wie Du es gerade brauchst. Ich habe nicht für einen Mindestpreis von 100 Euro plädiert, sondern bin auf Deine Argumentation eingegangen, in der Du erklärt hast: "ich persönlich würde jedenfalls immer 50 cent oder mehr für ein buch bezahlen was ich lesen möchte ! ". Daraufhin habe ich geäußert, daß ich auch bereit bin 100 Euro (und auch gerne mehr) für ein von mir gesuchtes Buch auszugeben. Und habe dann gefragt, ob es deshalb Sinn machen würde, den Mindestpreis auf 100 Euro anzuheben...
Darüber hinaus der Hinweis an Dich: Wir diskutieren hier nicht "um den künstlich herbeigeführten Wertverlust" (Ich frage mich gerade was das eigentlich sein soll und wie das geht...), sondern die Frage "Mindestpreis anheben?".
aber jetzt wieder mal zurück zu den "verramschbüchern": ich glaube allein die druckerschwärze, bindung und papier ist mehr wert als 25 cent !
Die Tageszeitung von gestern hat auch einen reinen Materialwert. Trotzdem würde ich es mir nicht erlauben, sie noch als Gebrauchtware für 25 oder 50 Cent zu veräußern.
ich glaube, dass ich als verkäufer nicht nur eine moralische verantwortung dem käufer gegenüber habe sondern dem ganzen system gegenüber. unsere gesellschaft ist schnelllebig genug. scheinbar wird alles was älter ist, nicht mehr in die norm passt mit "billig/unnütz" abgestempelt ! eine schande für mich. klingt wie

das buch ist alt und hat vergilbte seiten = nichts mehr wert ! (
meine oma ist alt und hat vergilbte zähne = nichts mehr wert ! (ab ist altersheim ?)
Sorry, aber das ist wohl vollkommener Quatsch.
Keiner hat hier davon gesprochen, daß ältere Dinge keinen Wert haben. Erst recht nicht davon, daß sie nicht mehr in die Norm passen und damit "billig und unnütz" sind. Der Vergleich mit Deiner Oma, ist in diesem Zusammenhang in meinen Augen übrigens 'unterste Schublade'.
Das Thema Mindestpreis hat doch nichts mit dem Alter eines Buches zu tun. Es geht ausschließlich um Angebot und Nachfrage.
-moral und ethik dreht sich leider jeder wie er es gerade braucht ! ich finde es unmoralisch und ethisch nicht korrekt menschen (käufern) vorzuschreiben und vorzumachen bücher wären nach xx jahren nur noch 25 cent wert.
Ich frage mich gerade, wer sich hier etwas zurecht dreht. Wenn ich ein Buch für 25 Cent anbiete, schreibe ich dem Käufer gerade nicht vor, daß er dieses Buch zu diesem Preis kaufen muß. Er kann, aber er muß nicht! Er kann auch gerne ein teureres Buch erwerben. Eine Erhöhung des Mindestpreises bedeutet aber genau das: Du willst dem Käufer vorschreiben, daß er das gesuchte Buch nur noch zu dem vorgegebenen Mindestpreis von 50 Cent (oder teurer) erwerben kann.
wer etwas gegen die materielle und inhaltliche verramschung von büchern hat (die diese personen, noch nicht mal selber geschrieben haben. das ist ja ne beleidigung für jeden autor solch ein vorgehen.)
Wenn Du diesen Thread aufmerksam verfolgt hättest, wäre Dir auch sicher aufgefallen, daß ich am 6.11. gegen 18:31 bereits gesagt habe, daß es eine Ehre für den Autor ist, daß es sein Buch viele 100.000mal am Markt gibt.

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 11:42
von lesewahn
@mwinkel

*dickunterschreib* klasse Kommentar...

LG Kirsten

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 12:24
von Flachs
lesewahn hat geschrieben:@mwinkel

*dickunterschreib* klasse Kommentar...
Finde ich auch! :D

*ebenfallsdickunterschreib*

Kleine Anmerkung zum "Wertverfall": Habt Ihr eigentlich eine leise Ahnung, wieviele Nachlässe komplett ins Altpapier wandern, weil Antiquariate da bereits abwinken? Oder könnt Ihr Euch vorstellen, wo die von Bibliotheken ausgesonderten Bücher landen, die auch bei deren "Ramschverkauf" keinen Interessenten finden? Oder was in den Kaufhäusern mit den Resten vom Grabbeltisch passiert? - Preist alle Exemplare glücklich, die hier bei BL noch liebevoll für 25 Cent eingestellt werden! :lol:

Verfasst: Di 13. Nov 2007, 12:50
von duchess
Schliesse mich den Ausfuehrungen von mwinkel voll an.
Der Mindestpreis von 25 cent passt. Bitte auch an Menschen denken, die vielleicht durch Krankheit, Unfall u.a. in Not geraten sind und nicht mehr soviel Geld zur Verfuegung haben. Diese haben auch das Recht zu lesen und sind froh ueber preisguenstige Angebote.

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 17:18
von bandlkramer1
Hat eigentlich noch niemand daran gedacht, dass bei der Bank pro Überweisung auch Buchungsgebühren anfallen? Meine verrechnet z. B. pro Buchungsposten 30 c! Wenn ich daran denke, dass ich das Buch nicht nur einstellen, sondern auch mit dem Auto zur Post bringen muss, sind 25 c ein Witz. Da bringt es mehr, wenn ich das Buch in den Ofen schiebe, denn da kann ich mich wenigstens dran wärmen.

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 17:28
von zwille
Tja, da bist du dann bei der falschen Bank. :wink:

Verfasst: Mi 14. Nov 2007, 19:44
von bandlkramer1
Dass ich da noch nicht selbst dran gedacht habe! (Michmitderflachenhandaufdiestirnschlag!) Wo es doch auf dem Land an jeder Ecke eine Bank gibt und die sich auch gar nicht untereinander absprechen. Danke für den tollen Tipp!

Verfasst: Do 15. Nov 2007, 20:00
von briefmarkenjaeger
bandlkramer1 hat geschrieben:Dass ich da noch nicht selbst dran gedacht habe! (Michmitderflachenhandaufdiestirnschlag!) Wo es doch auf dem Land an jeder Ecke eine Bank gibt und die sich auch gar nicht untereinander absprechen.
Dann eröffne doch einfach ein kostenloses Online-Konto (z. B. bei ING-Diba). Einen Internetzugang scheinst du ja zu haben.

Verfasst: Sa 17. Nov 2007, 01:31
von bücherwurm03
hallo, ich habe gerade den beitrag entdeckt und wollte mich dann doch nochmal dazu äußern und stellung beziehen, weil ich das gefühl habe wir reden hier tierisch aneinander vorbei. mag daran liegen, dass ich mich unklar ausgedrückt habe :D

meine anführungen sind in orange:

mwinkel hat geschrieben:
mwinkel: du vergleichst äpfel mit birnen...ich rede hier nicht von einem mindestpreis von 100 euro sondern von 50 cent..der unterschied von 99,50 euro finde ich dann in dieser argumentation mehr als gravierend. schließlich disskutieren wir hier nicht über wertgesteigerte bücher sondern um den künstlich herbeigeführten wertverlust bei büchern ! (aus welchen gründen auch immer) im übrigen würde ich niemals 100 euro für ein buch bezahlen, auch nicht wenn ich es unbedingt haben will.
Sorry Buecherwurm, aber Du drehst Dir alles so, wie Du es gerade brauchst. Ich habe nicht für einen Mindestpreis von 100 Euro plädiert, sondern bin auf Deine Argumentation eingegangen, in der Du erklärt hast: "ich persönlich würde jedenfalls immer 50 cent oder mehr für ein buch bezahlen was ich lesen möchte ! ". Daraufhin habe ich geäußert, daß ich auch bereit bin 100 Euro (und auch gerne mehr) für ein von mir gesuchtes Buch auszugeben. Und habe dann gefragt, ob es deshalb Sinn machen würde, den Mindestpreis auf 100 Euro anzuheben...
Darüber hinaus der Hinweis an Dich: Wir diskutieren hier nicht "um den künstlich herbeigeführten Wertverlust" (Ich frage mich gerade was das eigentlich sein soll und wie das geht...), sondern die Frage "Mindestpreis anheben?".


ich habe gerade gemerkt, dass diese diskussion hier völlig für die katz ist. auf den zweiten blick habe ich bemerkt, dass du meine Feststellung: "ich persönlich würde jedenfalls immer 50 cent oder mehr für ein buch bezahlen was ich lesen möchte" völlig falsch als argument für eine anhebung des mindestpreises ausgelegt hast.

der komplette absatz lautet nämich:


trotzdem glaube ich, dass jeder der ein buch für 25 cent verkauft, das selbe buch auch für 50 cent auf lange sicht loswerden würde ohne, dass sich die welt darüber aufregen würde wie teuer booklooker ist :D

ich persönlich würde jedenfalls immer 50 cent oder mehr für ein buch bezahlen was ich lesen möchte !


damit bezog ich mich darauf, dass es hier käufer gibt, die keine probleme haben 50 cent für ein buch und zwar freiwillig (ohne vorgabe von booklooker) zu bezahlen und widerspreche damit eher der "geiz ist geil" philosphie und zwar nicht für die allgemeinheit sondern für mich persönlich mit der andeutung, dass verkäufer es hier ruhig riskieren können ihre 25 cent bücher anzuheben (freiwillig).

irgendwie bin ich danach deinem einwand auf den leim gegangen. der hatte nämlich nicht im geringsten inhaltlich etwas mit meiner feststellung zu tun. dass du oder ich, einen bestimmten preis für ein gewisses buch bezahlen würden sollte ganz sicher keinen einfluss auf die preisgestaltung von booklooker haben.

was den "künstlich herbeigeführten wertverlust angeht", frage ich mich auch gerade wo ich das wort künstlich da herhabe. es ist glaube ich aus deinem ersten beitrag irgendwie bei mir hängen geblieben. das wort künstlich ist da ganz klar deplaziert und ich würde es im nachhinein durch "gedankenlos, menschlich herbeigeführten wertverlust" ersetzen.

was deinen hinweis angeht, danke dafür ,aber darfst du behalten. das hier ist immer noch eine diskussion und ich glaube es ist mir als diskussionsteilnehmer erlaubt neue inhaltliche ebenen ins gespräch einzubringen. in meinen anderen beiträgen hatte ich mich zum "mindestpreis anheben" schon geäussert. meine ausführungen danach gingen mitunter in andere richtungen, tut mir leid wenn einige mir da nicht folgen konnten.

aber jetzt wieder mal zurück zu den "verramschbüchern": ich glaube allein die druckerschwärze, bindung und papier ist mehr wert als 25 cent !
Die Tageszeitung von gestern hat auch einen reinen Materialwert. Trotzdem würde ich es mir nicht erlauben, sie noch als Gebrauchtware für 25 oder 50 Cent zu veräußern.

was willst du mir damit sagen ?
dass wenn du es dir nicht erlauben würdest es andere auch nicht tun sollten ? oder dass der materialwert an sich nichts zählt ? jedenfalls finde ich auch diesen einwand völlig irrelevant. mein ausspruch mit dem materialwert sollte meine einstellung untermauern und zwar, dass der mensch sich anmaßt aus wirtschaftlichen motiven bücher "runterzuwerten"
z.b. kriege ich eingie seiten bei tante google wenn ich "alte zeitung + kaufen" eingebe, die mir die zeitung meines geburtsjahres für 25,90-49,90 verkaufen. wieder eine wertzuschreibung diesmal in die gegengesätzte richtung. also wird wohl die zeitung von gestern, die für dich eines einstellens nicht würdig ist in 20-30 jahren für einige menschen sehr viel mehr wert sein. autoren würden sich das für ihre bücher sicher auch wünschen.

ich glaube, dass ich als verkäufer nicht nur eine moralische verantwortung dem käufer gegenüber habe sondern dem ganzen system gegenüber. unsere gesellschaft ist schnelllebig genug. scheinbar wird alles was älter ist, nicht mehr in die norm passt mit "billig/unnütz" abgestempelt ! eine schande für mich. klingt wie

das buch ist alt und hat vergilbte seiten = nichts mehr wert ! (
meine oma ist alt und hat vergilbte zähne = nichts mehr wert ! (ab ist altersheim ?)
Sorry, aber das ist wohl vollkommener Quatsch.
Keiner hat hier davon gesprochen, daß ältere Dinge keinen Wert haben. Erst recht nicht davon, daß sie nicht mehr in die Norm passen und damit "billig und unnütz" sind. Der Vergleich mit Deiner Oma, ist in diesem Zusammenhang in meinen Augen übrigens 'unterste Schublade'.
Das Thema Mindestpreis hat doch nichts mit dem Alter eines Buches zu tun. Es geht ausschließlich um Angebot und Nachfrage.

ersteinmal, wenn du meinungen anderer mit "vollkommener Quatsch" bewertest untemauert das in keinster weise deine argumentation.
auch hier hast du nicht richtig verstanden worum es mir ging. erstens, es geht nicht um MEINE oma, sondern um irgendeine oma, die, die ins heim abgeschoben wurde. das ist nicht nur eine sondern recht viele wenn ich meinem umfeld glauben darf.
ich schrieb " scheinbar" und ich schrieb "es klingt wie" damit unterstelle ich hier niemandem etwas sondern gebe meine subjektive wahrnehmung wieder. was ich wahrnehme schreibst du mir bitte nicht vor.
im zusammenhang mit den büchern und ihren wertverlust wurde sehr wohl auf das alter, ihren zustand und dem daraus resultierenden wert eingegangen, siehe dazu die einträge von kibau, flachs und und leselady2007 ab 11.Nov. 19:09
ich habe daraufhin meine gedanken, die mir während des lesens kamen unverfälscht hier wiedergegeben und gefragt ob es einen zusammenhang zwischen wertverlust bei büchern und dem wertverlust eines alten menschen gibt. anders ausgedrückt : Wo fängt wertverlust an ?

ist die sache oder der mensch dann wirklich wertlos nur weil einige oder die masse das so sehen ?
du hast aber recht, dass das mit dem thema "mindestpreis anheben nichts zu tun hat. ich habe an keiner stelle behauptet, dass ich mich hier nur auf das "mindestpreis anheben" thema beschränken werde.

-moral und ethik dreht sich leider jeder wie er es gerade braucht ! ich finde es unmoralisch und ethisch nicht korrekt menschen (käufern) vorzuschreiben und vorzumachen bücher wären nach xx jahren nur noch 25 cent wert.
Ich frage mich gerade, wer sich hier etwas zurecht dreht. Wenn ich ein Buch für 25 Cent anbiete, schreibe ich dem Käufer gerade nicht vor, daß er dieses Buch zu diesem Preis kaufen muß. Er kann, aber er muß nicht! Er kann auch gerne ein teureres Buch erwerben. Eine Erhöhung des Mindestpreises bedeutet aber genau das: Du willst dem Käufer vorschreiben, daß er das gesuchte Buch nur noch zu dem vorgegebenen Mindestpreis von 50 Cent (oder teurer) erwerben kann.

jetzt werde ich dich kurz zitieren: "Wenn du diesen Thread aufmerksam verfolgt hättest", hättest du dir auch diesen einwand sparen können. denn ich schrieb zum ende meines beitrages:

"wenn ich es mir recht überlege ist es mir sogar lieber ihr erhöht eure 25 cent bücher selbständig auf 50 cent ansatt euch das von booklooker vorgeben zu lassen. soviel eigenverantwortlichkeit muss sein"

ich schreibe dem käufer gar nichts vor. ich versuche verkäufer davon zu überzeugen, dass sie mit der runterbewertung ihrer bücher keinem einen gefallen tun und das bücher solange sie nicht zerrissen sind, seiten fehlen oder schwerwiegende mängel haben immer mehr wert sein sollten als 25 cent und es im endeffekt auch sind. für mich auch mehr wert als 50 cent, deshalb würde mich eine anhebung des mindestpreises wenig jucken.

wieder meine frage: was juckt euch das sosehr ? wegen 25 cent ?
der hier viel beschriene konsalik ladenhüter...entspricht nicht meinen erfahrungswerten. bin ich von 75 cent -1 euro losgeworden und nicht wenige, obwohl es massenware ist.
mal ein anderer gedanke: freier markt hin oder her. booklooker ist auch ein wirtschaftlich orientiertes unternehmen auf dem markt. erhöhung des mindespreises von 50 % würde bei den billigbüchern 50% mehr provision bringen. keine ahnung wieviel 25 cent bücher hier über den virtuellen tisch gehen aber eventuell wäre das geld, was man für werbung einsetzen könnte. geld, was booklooker momentan scheinbar nicht hat.
wir bieten hier unsere bücher über ein system an, dass uns das einstellen kostenlos zur verfügung stellt. sollte booklooker auf die idee kommen, den mindestpreis anzuheben, freue ich mich schon auf die reaktionen hier. ich jedenfalls gönne ihnen den mehranteil provision einfach weil es sich auch mit meiner "zumessung eines ideelen wertes auf für massenware" deckt.

damit sage ich nicht, dass sie es tun sollen (wenn hier jeder freiwillig seine 25 cent bücher anheben würde wäre es mir lieber) aber wenn sie sich dazu entscheiden würden (was scheinbar nicht der fall ist) würde es mir sonstwo vorbeigehen, da meine bücher sowieso mehr wert sind. auch die vergilbten und alten 130 seiten bücher von 1980.

wer etwas gegen die materielle und inhaltliche verramschung von büchern hat (die diese personen, noch nicht mal selber geschrieben haben. das ist ja ne beleidigung für jeden autor solch ein vorgehen.)
Wenn Du diesen Thread aufmerksam verfolgt hättest, wäre Dir auch sicher aufgefallen, daß ich am 6.11. gegen 18:31 bereits gesagt habe, daß es eine Ehre für den Autor ist, daß es sein Buch viele 100.000mal am Markt gibt.


mir wäre es ganz lieb, wenn du, wenn du mich schon zitierst das auch vollständig tust und nicht alles geschriebene direkt auf dich beziehst.

mein vollständiges satzt lautet:

"wer etwas gegen die materielle und inhaltliche verramschung von büchern hat (die diese personen, noch nicht mal selber geschrieben haben. das ist ja ne beleidigung für jeden autor solch ein vorgehen.) , kann sich ja anschließen und selbständig seine preise erhöhen. dafür brauchen wir tatsächlich booklooker nicht !"

ich habe nicht angedeutet, dass es keine ehre für den autor ist, wenn es sein buch 100.000 mal auf dem markt gibt, nur , dass es eine beleidigung sein kann (oder ist) den preis dieser bücher auf 25 cent zu drücken obwohl das buch einem inhaltlich nicht gehört und das nur weil das zufällig der mindestpreis auf einer plattform ist.

zu guter letzt eine entschuldigung von mir. ich habe das gefühl ich werde hier so ziemlich missverstanden. das mag daran liegen, dass ich eure beiträge lese und sich bei mir ein bild festsetzt im kopf und ich mich darüber auslasse wie das gesamtbild auf mich wirkt ! meine wortwahl trifft es dann auch nicht immer zu 100% und dann haben wir den salat. ich musste hier jetzt ne geraume zeit auf mswinkels schrieb eingehen wobei ich vorher schon wusste dass ich dazu eigentlich keine lust habe. es ist unglaublich, wie menschen aneinander vorbeilesen können. (dabei schließe ich mich mit ein)
ich habe sicherlich einige aussagen genommen und zu einer aussage verdichtet, mich an aussagen erinnert und diese kommentiert ohne groß dass woher und warum zu erklären aber ich glaube, dass ich euch zumindest keine worte in den mund gelegt habe um diese dann als tatsachen hinzustellen. leider ist mein versuch, die diskussion inhaltlich auf andere ebenen zu lenken nicht gelungen (oder es bestand kein interesse !)

gruß bücherwurm03

Verfasst: Mi 21. Nov 2007, 16:25
von dauerossi
1. Hab auch für 50cent gestimmt.
2. Frage an den Eröffner: Hat dir Booklooker geantwortet, dass sie kein Interesse haben, nicht geantwortet oder sogar mit Argumenten geantwortet.
3. Wo liegt die subjektive Grenze eines jeden einzelnen, bei der man es noch verantworten kann ein Buch, in welchem Zustand auch immer, zu verkaufen.


50cent sind nun nicht so viel heutzutage. Und jetzt kommt mir bitte keiner damit, dass das eine Preissteigerung um 100% oder sogar auf 200% ist. Wenn man es für 25cent verantworten kann, sollte man es für 50cent auch noch können.
Mir fallen da grad die kürzlich gestiegenen Milchpreise (von 55cent auf jetzt 73cent ein, geh da mal von Discounter Milch aus), gut das ist ein anderes Thema aber trinken wir deshalb jetzt weniger Milch???

Ich würd ja auch gern mal den Unterschied der verdienten Provision zwischen einem 1cent A..zon Buch und einem 25cent booklooker Buch mit in Betracht ziehen. Ein Wievielfaches mehr verdient A..zon an einem solchen Buch?

Hier prallen dann auch wieder Ideologie und kaufmännisches Rechnen aufeinander.

Das sind nur ein paar spontane Gedanken, die mir grad während dem Lesen der Beiträge gekommen sind.

Verfasst: Do 22. Nov 2007, 03:55
von blokk
Meine spontanen Gedanken gehen eher in eine andere Richtung.
Warum ist es wohl so, dass "Werke" von Simmel und Co für 25 Cent verramscht werden? Wohl doch nicht, weil die Anbieter dieser "Werke" nichts von Marktwirtschaft verstehen, sonder weil es eben Ramsch ist. Es ist mir zwar ein bleibendes Rätsel, warum diese "Werke" immer noch auf allen Bahnhöfen angeboten und scheinbar auch verkauft werden, aber die Antwort mag in der Psyche der Reisenden zu finden sein.
Bei BL kann ich erfreulicherweise feststellen, dass die Käufer zumindest bei mir die Bücher aus der Preisklasse über 5 Euro bevorzugen. Ich schließe daraus, dass es den meisten Käufern eher auf Qualität und Rarität als auf den Preis ankommt.
Wir haben hier -nicht zuletzt auf Grund der moderaten Provisionspolitik von BL- einen Bestand an Büchern aufgebaut, der sich weltweit sehen lassen kann und keinen Vergleich mit anderen Plattformen scheuen muß.
Wenn jemand der Meinung ist, man müßte hier die Mindestpreise für Bücher erhöhen, die eh keiner will, kann ich nur raten, die Plattform zu wechseln.
ibäh wäre da eine Alternative. Ein Euro Mindestpreis. Ich wünsche viel Glück, meine Damen und Herren.
Dem Rest der BL-Gemeinde der gute Rat : Gebt euren Ramsch-Büchern die Chance auf ein besseres Leben. Gebt sie ins Altpapier.

Mindestpreis

Verfasst: Fr 23. Nov 2007, 08:18
von Bookorsair
Hallo liebe Leute und einen schönen guten Morgen aus München!
Also:
Ich habe für eine Erhöhung des Mindestpreises gestimmt, muss aber zugeben, dass ich dies sehr spontan getan habe, weil mir Buchpreise von 0,25 cent schon rein optisch sehr komisch vorkommen. Ich habe aber meine Meinung geändert und denke jetzt, jeder sollte den Preis bestimmen können, den er für sein Angebot richtig hält. Insofern mag es hier einmal zutreffen, dass dann "der Markt" alles andere regeln wird, und bei uns werden ja keine Kartelle oder Monopole geschaffen, und übervorteilt wird auch niemand. Mein Unverständnis bezieht sich lediglich auf das merkwürdige Verhältnis von Arbeitsaufwand und erzielbarem Preis, und da muss ich - mit gewissen Vorbehalten - blokk recht geben : haut den Ramsch doch manchmal einfach in die Tonne! Aber man sollte doch jedem Anbieter die freie Entscheidung überlassen.
Gruss
der bookorsair aus genf

Verfasst: Fr 23. Nov 2007, 10:42
von Limpkowski
Ich bin auch gegen eine Anhebung des Mindestpreises. Aus zwei Gründen:

1. Der Käufer bezahlt ja nicht nur die 25 Cent, sondern auch noch das Porto. Der "gefühlte Preis" liegt also bei +/- 1,35?. Das ist nicht wenig im Vergleich zu Flohmarktpreisen.
(Ja, ich weiß, man kann theoretisch noch ein oder zwei Bücher mehr fürs gleiche Porto bestellen, aber das habe ich nur ein oder zwei mal getan. Und auch meine Kunden machen das in der Regel nicht.)

2. Das eigentlich Ärgernis sind ja nicht die Bücher, die für 25 Cent angeboten werden, weil es sie zu Hunderten auf dem Markt gibt. Das eigentlich Ärgernis sind die Anbieter, die ein Buch mit einem Preis zwischen 1,- und 2,- ? auf einmal für 25 Cent anbieten.
Das ist die eigentlich Verramschung, nicht die Simmels und Karl Mays oder Jerry Cottons.
Diese Anbieter machen die Preise für alle kaputt, und man kommt ihnen mit einem höheren Mindestpreis eben nicht bei.